24.06.2019
Die Digitalisierung verändert viele Prozesse, so auch in der Aus- und Weiterbildung. Die Arbeitsgemeinschaft Berufsbildungsforschungsnetz hat dieses aktuelle Thema in einem zweitägigen Forum aufgegriffen.
Unter dem Motto "Betriebliches Lernen gestalten: Konsequenzen von Digitalisierung und neuen Arbeitsformen für das Bildungspersonal" diskutierten ca. 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Veränderungen in der Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen.
Im Fokus standen dabei die Konsequenzen für die Kompetenzentwicklung der Aus- und Weiterbildner*innen für betriebliche Lernformen sowie für Lernortkooperationen und Netzwerke.
Dr. Kathrin Brünner, Professorin an der HGU hielt eine Key Note zum Thema "Professionalisierungsanforderungen durch Digitalisierung: Veränderungen von Arbeitsformen, deren Auswirkung auf Organisationsmodelle und deren Lehr- und Lernformate in betrieblichen Ausbildungsprozessen". In ihrem Vortrag zeigte sie auf, welche Auswirkungen veränderte Arbeitsformen – vorrangig die wachsende Zahl alternierender Arbeitsplätze (Homeoffice/Telearbeit) und Teilzeitbeschäftigungen – auf die Organisation der Ausbildungsprozesse in Studium und dualer Ausbildung haben.
Die resultierenden Aufgabenveränderungen für das betriebliche Ausbildungspersonal nahm Prof. Dr. Brünner zum Anlass, Qualifikationsbedarfe abzuleiten und die damit einhergehenden bildungspolitischen Handlungsbedarfe von AEVO, über BBiG bis hin zu Zusatzqualifikationen zu reklamieren.
In der abschließenden Diskussion unter dem Titel 2Unerledigte Aufgaben und tatsächliche Innovationen – beschleunigt Digitalisierung den Wandel in der betrieblichen Bildung?2 wurden die Veränderungsbedarfe besprochen, die sich auf Seiten von Schulen, Bildungszentren und Bildungsträgern sowie Betrieben und Verwaltungen ergeben.
Moderiert wurde die Runde durch Dr. Iris Pfeiffer vom f-bb Nürnberg, es nahmen teil Prof. Dr. Andreas Diettrich, Uni Rostock, Prof. Dr. Uwe Faßhauer, PH Schwäbisch-Gmünd, Prof. Dr. Sabine Seufert, Uni St. Gallen, und Prof. Dr. Kathrin Brünner, HGU.
Durch eine Mediawall wurden die Teilnehmenden digital in diese Abschlussdiskussion mit eingebunden und konnten während der laufenden Diskussion Fragen oder Anmerkungen an die Referent*innen stellen. Hierbei wurden insbesondere Struktur- und Systemfragen zur Professionalisierung von dualer Berufsausbildung und dualen Studiengängen und den darin beschäftigten Akteuren aufgeworfen und mit dem Blick auf spezifische Regionen und Branchen erörtert.
Hochschule der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (HGU)
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