Die Kraft des Sports

Das Bild zeigt die Rollstuhltennisspielerin Britta Wend auf einem Tennisplatz.

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Die „Roadmap 2024–2026 Behindertensport“ begleitet Tennisspielerin Britta Wend auf ihrem Weg zu den Paralympischen Spielen 2024. Sie wünscht sich mehr Popularität für ihre Sportart.
Bild: Stefan Brendahl

Menschen nach einem Unfall wieder zu größtmöglicher Teilhabe am Leben zu verhelfen, ist eine der zentralen Aufgaben der gesetzlichen Unfallversicherung. Dabei zeigt sich, dass Sport einen wichtigen Beitrag im Reha-Prozess leistet. Die gesetzliche Unfallversicherung verstärkt daher ihr Engagement.

Sport ist ein wichtiger Bestandteil im Reha-Prozess. Denn Bewegung unterstützt die Genesung nach einem Unfall. Werden Menschen wieder mobil und können am sozialen und beruflichen Leben teilhaben, wirkt sich dies positiv auf ihre mentale Stärke aus. Diesen Prozess unterstützen Vorbilder – Menschen, die vorleben, dass körperliche oder kognitive Einschränkungen keine unüberwindbaren Hindernisse sein müssen und Ziele auf verschiedenen Wegen erreichbar sind. Diese Vorbilder aus Leistungs-, Reha- und Breitensport, will die DGUV in den kommenden Jahren stärker in den Fokus ihrer Kommunikation stellen.

Roadmap Behindertensport 2024–2026

"Wir wollen die Paralympics 2024 und 2026 nutzen, um den Behinderten- und Rehasport sowie Inklusion und Barrierefreiheit sichtbarer zu machen", erklärt Gregor Doepke, Leiter der Kommunikation der DGUV. "Dafür erzählen wir die Geschichten der Sportlerinnen und Sportler, zu denen als Versicherte der Berufsgenossenschaften, der Unfallkassen und der BG Kliniken ein intensiver Kontakt besteht. Aber auch die Menschen, die als Betreuende oder Familie und Freunde den Sport ermöglichen, stellen wir vor." Dabei geht es nicht primär um den Sport, sondern um Teilhabe, Motivation und konkrete Lehren, die in eine erfolgreiche Reha einfließen können. Mehrere Unfallversicherungsträger, der Deutsche Rollstuhlverband und die BG Klinken beteiligen sich an der Roadmap.

Zugänglichkeit für alle

In Deutschland finden in den kommenden Jahren internationale und regionale Events statt, die den Sport der Menschen mit Behinderung vor Ort erlebbar machen. An deren Aufmerksamkeit wird die Roadmap anknüpfen. Denn der letzte Teilhabebericht der Bundesregierung zeigt, dass über die Hälfte der Menschen mit Behinderung keinen Sport treibt und viele gar nicht wissen, dass Sport trotz einer Behinderung in vielen Formen möglich ist. Auch bei der Barrierefreiheit der Sportstätten, der Ausstattung mit Hilfsmitteln wie Sportprothesen oder Sportrollstühlen wie auch bei Sportangeboten im ländlichen Raum gibt es Handlungsbedarf. Wichtig sind daher flächendeckende Beratungsangebote durch die Behindertensportverbände sowie die Weiterbildung der Menschen in den medizinischen und para-medizinischen Berufen, im Reha-Management, der Pädagogik und Sportpädagogik, damit sie Menschen mit Behinderung motivieren und beraten können, ihren Sport zu finden.

Mit Reha-Sport zurück in den Beruf

"Unsere Erfahrung in der Reha und in der Zusammenarbeit mit Para-Sportlerinnen und Sportlern zeigt, dass Sport physisch und mental stärkt. Damit erleichtert er die Rückkehr in das soziale und berufliche Leben", so Doepke. Suchen Versicherte passende Arbeitsumgebungen, hilft ihnen DGUV job – die Job-Vermittlung der gesetzlichen Unfallversicherung. Gleichzeitig geht die DGUV mit der Strategie UN-BRK 2025 als inklusive Arbeitgeberin voran. Damit kommt sie ihrem Reha-Auftrag und ihrer sozialen Verantwortung nach. "Inklusion sollte keine Ausnahme sein, sondern die Regel", fasst Doepke zusammen.

www.dguv.de/rehasport


Strategie UN-BRK 2025

In der Strategie UN-BRK 2025 verpflichtet sich die gesetzliche Unfallversicherung, die Möglichkeiten des Behindertensports in die Rehabilitation Unfallverletzter und Berufserkrankter zu integrieren.

Strategie 2025 der gesetzlichen Unfallversicherung zur UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen