Bangladesch - Aufbau einer Unfallversicherung

Gruppenbild mit den Teilnehmern der Abschlussveranstaltung

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Bild: IAG

Am 9. März endete der vierte und vorerst letzte Studienaufenthalt einer tripartiten Delegation aus Bangladesch bei der DGUV. An der Abschlussveranstaltung im Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) nahmen auf Einladung des Parlamentarischen Staatssekretärs Hans-Joachim Fuchtel und von DGUV Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Breuer der bangladeschische Arbeitsminister Mujibul Haque Chunnu sowie hochkarätige Arbeitgeber- und Gewerkschaftsvertreter aus Bangladesch und Deutschland teil.

Inhaltliche Schwerpunkte dieses vom BMZ über die GIZ finanzierten Studienaufenthaltes waren der soziale Dialog, der Arbeitsschutz und die Unfallversicherung. Der nächste Schritt ist die Einführung einer gesetzlichen Unfallversicherung in Bangladesch, zu dem die Bundesrepublik im Rahmen eines entwicklungspolitischen Ländervorhabens beitragen wird.

Die jüngsten Repressalien gegen Beschäftigte und Gewerkschafter in Bangladesch wurden auf der Abschlussveranstaltung offen angesprochen aber zugleich deutlich gemacht, dass es jetzt umso wichtiger ist, die Aktivitäten fortzuführen, damit die Teilnehmer der Studienaufenthalte in Deutschland als Multiplikatoren ihre Wirkung in Bangladesch entfalten können. Vor diesem Hintergrund wurde ein Alumni-Netzwerk der insgesamt über 90 Teilnehmer der vier Studienaufenthalte feierlich ins Leben gerufen. Nach den Vorstellungen der Bangladeschischen Regierung werden Vertreter dieser Gruppe ihre in Deutschland gemachten Erfahrungen in einen Sonderausschuss einbringen, der sich mit dem Aufbau einer Unfallversicherung in Bangladesch befassen wird. Arbeitsminister Chunnu betonte ausdrücklich, dass die deutsche gesetzliche Unfallversicherung hier dabei als Referenzmodell dient.