23.04.2020
Beethoven war bereits als 28-Jähriger schwerhörig, später völlig taub. Auch wenn die Ursachen der Erkrankung nicht abschließend geklärt sind: Der fortschreitende Hörverlust erschwerte die Kommunikation mit seinen Mitmenschen, hatte soziale Isolation und schließlich gar die Berufsaufgabe zur Folge. Schwerhörigkeit ist eine ernste Beeinträchtigung, die oft unterschätzt wird. Daran erinnert das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) im Beethovenjahr anlässlich des Tages gegen den Lärm und gibt Tipps für den Erhalt des Hörvermögens.
Schwerhörigkeit ist heute ein Volksleiden. Etwa jeder sechste Mensch in der Bundesrepublik ist betroffen. Zu den vielfältigen Ursachen gehört auch Lärm am Arbeitsplatz: Jährlich erkranken allein über 6000 Beschäftigte an einer arbeitsbedingten Schwerhörigkeit. Damit gehört die sogenannte Lärmschwerhörigkeit zu den häufigsten Berufskrankheiten in Deutschland. Doch auch immer mehr Jugendliche klagen über Hörprobleme.
"Schwerhörigkeit entwickelt sich oft schleichend und ist nicht heilbar", sagt Dr. Florian Schelle, Lärmfachmann im IFA. "Selbst wenn moderne Hörgeräte eine deutliche Verbesserung und Unterstützung bieten - das gesunde, originale Hören geben sie den Betroffenen nicht zurück." So wachse die Gefahr, nicht mehr in derselben Qualität wie gut Hörende am sozialen Leben teilhaben zu können.
Schelle: "Nicht alle Ursachen für Hörminderungen lassen sich vermeiden. Aber in vielen Fällen schützt der achtsame Umgang mit dem eigenen Gehör." Deshalb rät der Experte:
Weiterführende Informationen zu Lärm und Gehörschutz sowie akustische Eindrücke einer Schwerhörigkeit: https://www.dguv.de/ifa/fachinfos/laerm
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