Rolf Ellegast ist neuer Leiter des Institutes für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA)

Das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) hat seit dem 1. November einen neuen Direktor: Professor Dr. Rolf Ellegast. Er folgt auf den Ende Oktober in den Ruhestand verabschiedeten Professor Dr. Dietmar Reinert, der seit 2013 die Leitung des Instituts verantwortete. "Ich wünsche Herrn Professor Ellegast einen guten Start und danke Herrn Professor. Reinert für mehr als 35 Jahre im Dienst des IFA", sagt Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der DGUV: "Er hat wie kein anderer das Profil des Instituts als Dienstleister und thematischer Vordenker geschärft."

Ellegast: "Ich schließe mich diesem Dank an. Auch mein Ziel ist es, Berufsgenossenschaften und Unfallkassen bestmöglich in ihrem Präventionsauftrag zu unterstützen. Unsere Arbeit muss die betriebliche Praxis verändern. Dafür werden wir unsere Arbeitsschwerpunkte eng an den sich wandelnden Anforderungen der Arbeitswelt ausrichten. Hier sehe ich Schwerpunkte vor allem bei den Themen Digitalisierung, Gestaltung neuer Arbeitsformen und Expositionsbewertung."

Der promovierte Physiker Ellegast ist dem IFA bereits seit fast 30 Jahren verbunden. Er begann seine Institutskarriere 1995 zunächst als Doktorand, dann als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Sein fachlicher Schwerpunkt lag seit Beginn auf der Erforschung physiologischer Belastungen am Arbeitsplatz. Mit der Entwicklung des CUELA-Messsystems zur Erfassung von Wirbelsäulenbelastungen trug er entscheidend dazu bei, dass körperliche Fehlbelastungen messtechnisch erfasst und bewertet werden können. Damit leistete der gebürtige Leverkusener einen wichtigen Beitrag für den Aufbau von Belastungskatastern und zur Entwicklung zielgerichteter, praxisgerechter Präventionsmaßnahmen.

Bereits 1999 übernahm Ellegast die Leitung des Referats Arbeitswissenschaft/Ergonomie im IFA und wechselte 2013 direkt in die Position des stellvertretenden Institutsleiters. Auch in dieser Funktion galt sein besonderes Interesse der arbeitsphysiologischen und biomechanischen Forschung. Seit 2013 lehrt er als Honorarprofessor im Fach Arbeitswissenschaft/Ergonomie an der Hochschule Koblenz im Fachbereich Mathematik und Technik des RheinAhrCampus Remagen. Seit Frühjahr 2021 ist er außerdem Geschäftsführer der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft (GfA) und erhielt im Jahr 2023 die Joseph-Rutenfranz-Medaille 2023 der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) in Anerkennung seiner langjährigen Leistungen auf dem Gebiet der Arbeitsphysiologie.

Ellegast wird zukünftig von zwei Abteilungsleitern des IFA arbeitsteilig vertreten: PD Dr. Marc Wittlich, Leiter der Abteilung "Unfallprävention: Digitalisierung, Technologien" sowie Gerd Schneider, Leiter der Abteilung "Expositions- und Risikobewertung".

Hintergrund:

Das Institut für Arbeitsschutz der DGUV ist eines von drei Forschungsinstituten der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Das Institut mit Sitz in Sankt Augustin bei Bonn berät, forscht und prüft zu naturwissenschaftlich-technischen Fragen rund um Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Rund 280 Personen untersuchen dort die Ursachen von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten und entwickeln praktische Hilfen für sicheres und gesundes Arbeiten.