07.10.2019
Mehr Sicherheit beim Fahren auf E-Scootern - dafür wirbt die gesetzliche Unfallversicherung ab morgen gut sichtbar mit 45 Mega-light-Postern in Berlin. Schwerpunktmäßig werden die hinterleuchteten Plakate eine Woche lang im Bezirk Mitte hängen.
"Wir haben uns ganz bewusst für diesen Ort entschieden, da E-Scooter vor allem im Zentrum großer oder mittelgroßer Städte ein Thema sind. Insbesondere dort fällt immer wieder auf, dass viele Leute nicht wissen, wie die Elektroroller zu handhaben sind", sagt Gregor Doepke, Pressesprecher der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). "Mit unseren Plakaten konfrontieren wir viele Nutzerinnen und Nutzer der E-Scooter mit ihrem Fehlverhalten also genau an der richtigen Stelle. Außerdem sind viele Entscheider aus Wirtschaft und Politik in Berlin-Mitte unterwegs, die darauf hinwirken können, den Umgang mit den Scootern sicherer zu machen."
Das Motiv der Plakate - ein Paar fährt zu zweit und ohne Helm auf einem E-Scooter und schaut dabei aufs Handy - stammt aus der aktuellen Präventionskampagne kommmitmensch der DGUV. Mit verschiedenen Motiven stellt die Kampagne regelwidriges Verhalten als "Blöde Idee" einer "Schlauen Idee" gegenüber, die anschaulich zeigt, wie man es besser machen kann. Im Fall der zwei Personen auf dem E-Scooter heißt das: einzeln, ohne Ablenkung und mit Helm auf dem Fahrradweg fahren.
"Das allein geht uns aber noch nicht weit genug", so Gregor Doepke. "Neben dem Tragen eines Helms für Fahrerinnen und Fahrer fordern wir außerdem, dass E-Scooter mit Blinkern ausgestattet werden, denn die Hände sollten jederzeit am Lenker bleiben." Ein Ärgernis für viele ist es, wenn die E-Scooter nach der Benutzung achtlos und fahrlässig mitten auf dem Gehweg abgestellt werden. Doepke: "Das sind echte Stolperfallen, die insbesondere für Menschen mit Sehbehinderung oder Mobilitätseinschränkungen verheerend sein können."
Scooter im Praxistest
Experten der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) und Stuntleute haben einen E-Scooter in verschiedenen Situationen im Straßenverkehr unter die Lupe genommen. Dabei testet Stuntman Holger Schumacher zunächst den E-Scooter in verschiedenen Fahrsituationen. Bereits auf trockenem Untergrund verliert er die Kontrolle über das Gefährt. Die schnelle Fahrt über Laub oder eine nasse Fahrbahn führt schnell zu Stürzen. Für weitere Tests kommt Stuntkollegin Eva Kaminski ins Spiel. Gemeinsam simulieren sie den Zusammenprall von E-Scooter und Fußgänger sowie mit Fahrrad und Auto. Szenen aus dem (fast) wahren Leben zu sehen unter: www.bgetem.de/escooter
Hintergrund "kommmitmensch"
kommmitmensch ist die bundesweite Präventionskampagne von Berufsgenossenschaften, Unfallkassen und ihrem Spitzenverband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV). Hintergrund ist, dass die Zahl der Arbeitsunfälle in den vergangenen Jahren nicht mehr deutlich gesunken ist. Um dem Ziel der Vision Zero, einer Welt ohne Arbeitsunfälle und arbeitsbedingte Erkrankungen, weiter näher zu kommen, braucht es deshalb einen ganzheitlichen Ansatz: kommmitmensch unterstützt Unternehmen und Bildungseinrichtungen dabei, eine Präventionskultur zu entwickeln, in der Sicherheit und Gesundheit Grundlage allen Handelns sind.
DGUV - Pressestelle
Glinkastraße 40
10117 Berlin
Tel.: +49 30 13001-1414
presse@dguv.de
Sie wollen regelmäßig Pressemitteilungen der DGUV erhalten? Dann können Sie sie hier abonnieren.