Holzwerkstoffe sind im Vergleich mit dem seit Jahrtausenden eingesetzten Werkstoff Holz neue Produkte. Sie werden erst seit den 1950er Jahren hergestellt. Als Ausgangsmaterial dienen Sägespäne, Hackschnitzel, Abfallholz und Rundhölzer. Nachdem das Material zerkleinert ist, werden die Späne getrocknet, gesiebt und beleimt. Anschließend wird der sogenannte Spänekuchen unter Einwirkung von Wärme und Druck zu einer formstabilen Platte geformt. Nach einer Aushärtephase erfolgen Formatierung und Kalibrierung.
Die Fachleute des Themenfeldes beraten bei sicherheitstechnischen Fragestellungen, die sich bei der Herstellung von Werkstoffen aus Holzspänen (z. B. Span-, OSB-, MDF-, HDF- Holzdämmplatten, Palettenklötze aus Spänen) und Holzteilen (Furnier-, Sperrholz-, Siebdruckplatten) sowie Massivholzplatten (Dreischicht-, Stäbchenplatten) ergeben. Das Ziel ist, auf Basis aktueller gesetzlicher Vorschriften und produktspezifischer Sicherheitsnormen zusammen mit Herstellern und Betreibern praxisgerechte Sicherungskonzepte zu erarbeiten.
Holzpellets sind ein international gehandelter Brennstoff, die sich als eine Alternative zu fossilen Energieträgern zum Beheizen von Gebäuden etabliert haben. In der Europäischen Union betrug der jährliche Verbrauch an Holzpellets im Jahr 2017 rund 22 Millionen Tonnen.
Fertigungsprozesse
Als Ausgangsmaterial werden überwiegend Sägespäne aus Sägewerken sowie nicht-sägefähiges Rundholz verwendet. Zur Herstellung von Holzpellets und –briketts kommen üblicherweise Hacker, Hammermühlen sowie Bandtrockner zur Reduzierung der Holzfeuchte, Siebe und Sichter zum Entfernen von störendem Begleitmaterial (z. B. Stäube oder Steine) zum Einsatz. Holzbriketts werden auf hydraulischen Brikettieranlagen im Taktverfahren oder auf mechanisch angetriebenen Kolbenpressen im Durchlaufverfahren als Endlosstrang gefertigt.
Holzpellets erhalten in speziellen Pellet-Pressen unter hohem Druck und Temperatur sowie ohne Zugabe von chemischen Bindemitteln ihre zylindrische Form. Ihre Zwischenlagerung bis zum Versand findet meist in großen Silos statt. Der Transport von einem Bearbeitungsschritt zum nächsten erfolgt dabei mittels Stetigförderern, so dass der Herstellungsprozess weitgehend automatisiert abläuft. In Silos und Lägern können bei unzureichender Belüftung Gefährdungen durch hohe Kohlenmonoxidkonzentrationen entstehen: Kohlenmonoxid bei Transport und Lagerung von Holzpellets im gewerblichen Gebrauch.
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