Der in 2016 vom Sachgebiet "Explosionsgefährliche Stoffe" organisierte Erfahrungsaustausch "Explosivstoff-Industrie" fand am 15. Und 16. September in der Lüneburger Heide (Hermannsburg) statt. Über 70 Teilnehmer trafen sich zu dieser Traditionsveranstaltung: Betriebsleiter, Fachkräfte für Arbeitssicherheit und weitere Verantwortliche Personen aus den Unternehmen der Sprengstoff- und Pyrotechnik-Industrie sowie Behördenvertreter der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) und der Länder.
Am ersten Veranstaltungstag tauschten sich die Teilnehmer über aktuelle Themen aus dem Bereich der Explosivstoffe aus. Das Themenspektrum reichte von den gegenwärtigen Änderungen im Vorschriften- und Regelwerk, das aktuelle Unfallgeschehen in der Explosivstoffbranche, der Validierung von BAM-Fallhammer und BAM-Reibapparat als Herausforderung für die Qualitätssicherung, die Sicherheitstechnische Auslegung eines Arbeitsplatzes zur manuellen Herstellung pyrotechnischer Sätze bis hin zu weiterführenden Informationen über die Anwendung von Nitroglycerin als Arzneimittel.
Herr Dr. Thomas Keicher vom Fraunhofer Institut für Chemische Technologie (ICT) aus Pfinztal berichtete in einem kurzweiligen Vortrag über die Möglichkeiten und die Breite der "Explosivstoffforschung" an diesem Forschungsinstitut. Über den Tellerrand hinaus schaute Herr Matthias Weickl (ASMW-Consult), der über die "Möglichkeiten der Verhaltenssteuerung im Arbeitsschutz auf Basis der persuasiven Kommunikation" informierte.
Am 2. Veranstaltungstag konnten die Teilnehmer hinter die Kulissen der Rheinmetall Waffe Munition und Rheinmetall Landsysteme in Unterlüss schauen. Die von Herrn Dr. Carsten Petersen und seinen Kollegen von der Firma Rheinmetall hervorragend organisierte Besichtigung nutzten die Teilnehmer zu vielen fachkundigen Fragen und konnten sich so einen Einblick in die Tätigkeiten des Mitgliedsunternehmen der BG RCI verschaffen.