Auf die psychische Gesundheit achten
Liebe Leserinnen und Leser,
psychische Belastung und psychische Erkrankungen werden zunehmend thematisiert – ein wichtiger Schritt, denn sie waren zu lange ein Tabu. Die Veränderungen und Krisen der letzten Jahre zeigen nun, wie weitreichend die zunehmende Belastung auf die gesamte Gesellschaft wirkt und auch das Lernen und Arbeiten beeinflusst. Hohe Krankenstände, frühzeitige Verrentungen und fehlende Behandlungsplätze insbesondere für Kinder und Jugendliche sind die Folgen.
Dieser Entwicklung gegenüber steht der Arbeitskräftemangel und die Forderung der Politik, Menschen sollten länger arbeiten. Damit wir alle gesund ins Rentenalter eintreten können, brauchen wir aufklärende und begleitende Angebote, die im Kindesalter einen Grundstein legen und in der Arbeitswelt ausgebaut werden. Dabei ist wichtig, dass wir psychische und körperliche Auswirkungen zusammendenken. Zu oft denken wir bei psychischer Belastung an eine Depression oder ein Burnout und vergessen, dass zu viel Stress sich öfter in körperlichen Beschwerden äußert.
Dann „zieht es im Rücken“ oder etwas „schlägt uns auf den Magen“, wir entwickeln Entzündungen oder sind anfälliger für Infekte. Neben wirksamer Prävention und frühzeitiger Behandlung ist es wichtig, Betroffene auch im Unternehmen zu unterstützen. Zur Frage, wie ein umfassender Ansatz gestaltet sein muss, holt zum Beispiel das Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV im April viele Fachleute zum Thema Depressionen in der Arbeitswelt an einen Tisch. Ein richtiger Schritt, denn wer psychische Belastung angeht, tut damit etwas für die gesamte Gesundheit. Und körperlich und mental gesunde Menschen stehen Veränderungen gestärkter gegenüber.
Beitrag teilen: