Die internationale Norm ISO 26000: Guidance on social responsibility (in Deutschland als DIN ISO 26000: Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung von Organisationen veröffentlicht) bildet den Referenzrahmen in Bezug auf die Umsetzung von verantwortungsvoller Unternehmensführung. Mit der DIN ISO 26000 wird eine allgemein verständliche Definition des Begriffs "Soziale Verantwortung" (SR) vorgegeben. Darauf aufbauend werden Prinzipien sozial verantwortlichen Handelns übertragen auf die Rahmenbedingungen, in denen gesellschaftliche Organisationen wirken: auf die Einhaltung der Menschenrechte, auf die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen, auf die Umwelt und einen fairen Wettbewerb auf den globalen Märkten sowie auf der Wahrung der Verbraucherrechte und somit einer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung. Unter Berücksichtigung der Interessen kleiner und mittlerer Unternehmen hat die DGUV im deutschen Spiegelgremium des DIN die Erarbeitung des ISO-Entwurfs beobachtet und kommentiert. Bei der Förderung und Verbreitung der SR-Prinzipien wird von entscheidender Bedeutung sein, dass global agierende Konzerne erkennen, welche Standards in Deutschland und Europa durch die staatliche Recht- und Regelsetzung von der Wirtschaft bereits verbindlich umgesetzt werden. Ein gesteigertes SR-Engagement von Unternehmen darf andererseits nicht dazu führen, dass Selbstverständlichkeiten durch die Existenz internationaler Normen zu neuen Zertifizierungsverfahren führen.