Häufig ereignen sich Schwimmunfälle, weil Kinder nicht sicher schwimmen können. Dies sollten sie eigentlich nach der Grundschulzeit beherrschen. Doch bei vielen Kindern ist das nicht der Fall. Der sichere Aufenthalt sowie das Bewegen im Wasser ist grundlegendes Ziel der Schwimmausbildung in der Schule. Sicher Schwimmen können ist daher in allen Lehrplänen bzw. Bildungsplänen der Länder eine formulierte lebenserhaltende und gesundheitsfördernde Kernkompetenz. Besonders gefragt bei diesem Entwicklungsprozess sind aber auch Eltern, wenn es um Aspekte der Wassergewöhnung und dem regelmäßigen Besuch eines Schwimmbads geht.
Auf die Frage, wie der Schwimmunterricht unter den jeweiligen Rahmenbedingungen in der Grundschule organisiert, erfolgreich und sicher durchgeführt werden kann geht die DGUV Information 202-107 "Sicher Schwimmen Lehren und Lernen in der Grundschule – Bewegungserlebnisse und Sicherheit am und im Wasser" in innovativer Weise ein. Sie beruht auf der Leitidee, allen Schülerinnen und Schülern in der Grundschule das Sichere Schwimmen Können als Teil der körperlichen Grundbildung zu vermitteln.
Die Schrift ist ein Arbeitsergebnis einer Maßnahme der gemeinsamen Initiative "Sicherheit und Gesundheit im und durch Schulsport" (SuGiS) von der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder (KMK) und von Deutscher Gesetzlicher Unfallversicherung e.V. (DGUV).Parallel zur DGUV Information ist ein Handkarten-Set erarbeitet worden, in dem die Schriftinhalte für eine gute praktisch-methodische Umsetzung des schulischen Schwimmunterrichts konkretisiert bzw. in anschaulicher Weise aufbereitet wurden. Die Handreichung wird den Schulen als Übungshilfe für den Schwimmunterricht angeboten.
Die KMK und DGUV, sowie die in der Arbeitsgruppe beteiligten Verbände (Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft und Bundesverband zur Förderung der Schwimmausbildung), stimmen in der Auffassung überein, dass das Schwimmen als grundlegende motorische Kompetenz für alle Schülerinnen und Schüler zu verstehen ist. Es ist grundlegend für die aktive Teilhabe an der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur. Kinder sollen möglichst früh einen freudvollen und vertrauten Umgang mit dem Wasser einüben und das Schwimmen angstfrei erlernen. Neben dem Erlernen der Schwimmtechniken erwerben alle Schülerinnen und Schüler weitere ausgewählte Kompetenzen für das Bewegen im Wasser. Sie können Situationen im, am und auf dem Wasser in puncto Sicherheit einschätzen und sich adäquat verhalten.