Zum erfolgreichen Schutz der Gesundheit am Arbeitsplatz bedarf es zunächst einer geeigneten Gefährdungsbeurteilung und einer anschließenden Auswahl der geeigneten Schutzmaßnahmen basierend auf den Ergebnissen der Gefährdungsbeurteilung. Jedoch wird das Ergreifen von Schutzmaßnahmen unter Einhaltung der relevanten Vorschriften für die Hersteller und Anwender von Schutzausrüstungen durch die Fülle der Gesetzesvorlagen und verschiedenen Leitlinien (z. B. von der Europäischen Kommission, nationalen Aufsichtsbehörden, Notifizierten Stellen, Normungsinstituten, etc.) und die unterschiedlichen Ausführungen einzelner europäischer Länder erschwert. Das EISOSH-System verbindet direkte Informationen durch einen einfachen und schnellen Zugriff auf Dokumente mit Anwendungen, die Lösungen zur Gefährdungsbeurteilung und zu Auswahlverfahren anbieten. Das EISOSH-Projekt schafft die Basis für ein umfassendes Informationsnetz.
Das EISOSH-Projekt richtet sich zunächst auf das Gebiet der Persönlichen Schutzausrüstungen; nach Ablauf der Projektlaufzeit können weitere Gebiete und Anwendungen problemlos hinzugefügt werden. Das Programm zur Dokumentenverwaltung soll die Anwender, Behörden, Hersteller von Persönlicher Schutzausrüstung, Notifizierten Stellen, Forschungsinstitute und Marktüberwachung durch den angebotenen Zugang zu folgenden Dokumenten unterstützen: Referenzdokumente der Europäischen Gemeinschaft, Dokumente zur Koordinierung der Notifizierten Stellen (z. B. Mitgliederlisten der horizontalen Komitees und vertikalen Gruppen, als "Empfehlungen zur Nutzung" von der Europäischen Koordinierung der Notifizierten Stellen für PSA publizierte Arbeitspapiere), Informationen über zertifizierte Produkte, laufende Aktivitäten, wissenschaftliche Konferenzen und Versammlungen. Die ersten als Fachsystem verfügbaren Anwendungen beziehen sich auf den durch Lärm bedingten Hörverlust, die Auswahl von Gehörschützern und die Auswahl von Atemschutzgeräten.
Eine Grundlage für ein umfassendes Informationsnetz für den Bereich der Gefährdungsbeurteilung und der Auswahl von Schutzausrüstungen, wie oben beschrieben, war einige Jahre verfügbar. Es hat sich gezeigt, dass mit dem beschriebenen Ansatz auf Dauer keine Aktualität gewährleistet werden konnte. Daher werden nun andere Ansätze verfolgt.
Ende der Forschungsarbeiten: 01 / 2000
Forschende Institution:
Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitsschutz (BGIA), Finnish Institute of Occupational Safety and Health (FIOH), Institut national de Recherche et de Sécurité (INRS), BG der Bauwirtschaft, ZS Haan