Chemikalienschutzhandschuhe

Die Permeationssicherheit von Chemikalienschutzhandschuhen (CSH) wird nach DIN EN 374-3 geprüft. Der Test ist nicht ausreichend praxisrelevant. Verfügbare Datenbanken für die Auswahl von CSH beruhen auf Prüfungen mit Reinstoffen. Ein hinreichend sicherer Handschutz beim Umgang mit gefährlichen Zubereitungen ist zurzeit nicht gewährleistet. Ziel: Entwicklung und Validierung eines Prüfverfahrens und geeigneter Prüfkriterien, nach denen Arbeitsstoff- und Handschuh-Hersteller und Prüfinstitute die Eignung von Handschuhen für Zubereitungen incl. Aussagen über Einsatzdauer / Wiederverwendbarkeit ermitteln können.

Auswahl von 19 Handschuhen und fünf lösemittelhaltigen Zubereitungen; Entwicklung eines praxisgerechten Labor-Testverfahrens: Beaufschlagung bei 35 ºC unter mechanischer Belastung (20 % Dehnung), Simulation von arbeitsplatztypischer Einwirkungsart (Spritzer, Kontakt mit benetzter Oberfläche, Teiltauchen, Tauchen), Wiederholung der Testung in Intervallen; Prüfung und Bewertung von Permeation, Quellung und mechanischen Eigenschaften; parallele Prüfung nach DIN-EN 374-3.

Praxisgerechtes, aber im Vergleich zum Normverfahren aufwändigeres Prüfverfahren zur Ermittlung der Permeation, insbesondere der Durchbruchszeit von gefährlichen Zubereitungen durch Schutzhandschuhe, anwenderorientiertes Schema zur pragmatischen Ableitung anwendbarer Durchbruchszeiten aus den theoretischen Angaben von entsprechenden Datenbanken.

Ende der Forschungsarbeiten: 05 / 1999

Forschende Institution:

Miljö-Chemie, Umweltinstitut für Deutschland, Hamburg