Prävention 3/2024

Weniger Berufskrankheiten und ein Rekordtief bei tödlichen Arbeitsunfällen

Weniger Berufskrankheiten

Die Zahl der Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit ging 2023 um mehr als 60 Prozent zurück. Entsprechend sank auch die Zahl der anerkannten Berufskrankheiten auf 72.747 (-63,5 Prozent). Das geht aus den vorläufigen Zahlen der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen für das vergangene Jahr hervor, die ihr Verband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) veröffentlicht hat. Dieser Rückgang geht fast ausschließlich auf Corona zurück und folgt dem allgemeinen Trend im Infektionsgeschehen.

Rekordtief bei den tödlichen Arbeits- und Wegeunfällen

Die Zahl der tödlichen Arbeits- und Wegeunfälle ist 2023 auf den niedrigsten Stand in der Geschichte der gesetzlichen Unfallversicherung gesunken. 610 tödliche Unfälle haben sich 2023 ereignet, im Jahr zuvor noch 671.

Ein Balkendiagramm zeigt die Zahl auf Verdacht einer Berufskrankheit. Die Zahl der Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit ist 2023 um mehr als 60 Prozent zurückgegangen. © DGUV

Mehr Wegeunfälle und leichter Rückgang bei den meldepflichtigen Arbeitsunfällen

Im vergangenen Jahr ereigneten sich 785.164 meldepflichtige Arbeitsunfälle. Das entspricht einem leichten Rückgang von 0,3 Prozent. Einen Anstieg gab es hingegen bei den Wegeunfällen.
Mit 184.189 Unfällen ereigneten sich 6,3 Prozent mehr Unfälle auf dem Weg zur Arbeit als im Vorjahr.

Wieder über eine Million Schülerunfälle

Auch in der Schülerunfallversicherung knüpfen die Zahlen von 2023 an die Zeit vor Corona an. Die zuletzt 2019 erreichte Marke von über einer Million Schülerunfällen wurde 2023 erstmals wieder erreicht. Die Zahl der Schulwegunfälle stieg auf etwas über 90.000. Die Zahl der tödlichen Unfälle in der Schule und auf dem Weg dorthin stieg von 25 im Jahr 2022 auf 31 im vergangenen Jahr.

Alle vorläufigen Unfall- und Berufskrankheitenzahlen 2023

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