Trends wie Digitalisierung, Globalisierung, demografischer Wandel und eine zunehmende Flexibilisierung stellen die Arbeitswelt vor große Herausforderungen. Das klassische Beschäftigungsverhältnis scheint sich immer mehr aufzulösen. Neue Arbeitsformen, technologische Entwicklungen der Industrie 4.0 sowie die zunehmende Vernetzung bestimmen die Arbeitswelt. Diese weitreichenden Veränderungen bergen Chancen und Risiken für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und stellen das soziale Sicherungssystem auf die Probe.
Am 29. April fand im Telefónica BASECAMP in Berlin die von der DGUV initiierte Diskussionsveranstaltung "Schöne, neue Arbeitswelt?" statt. Das Sachgebiet "Neue Formen der Arbeit" des Fachbereichs "Organisation des Arbeitsschutzes" der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung stellte ihr Initiativpapier "Neue Formen der Arbeit – Neue Formen der Prävention" vor. Chancen und Risiken in der Arbeitswelt 4.0 werden darin beschrieben und erste Lösungsansätze für eine angepasste Prävention aufgezeigt.
Im Fokus der Diskussion standen Schlüsselfragen, wie sich verändernde Arbeits- und Beschäftigungsformen auf die Systeme der sozialen Sicherung auswirken:
Wie können wir die Prävention an die neue Arbeitswelt anpassen?
Wer sorgt für gesunde und sichere Arbeitsbedingungen?
Wie sieht die Führungskultur der Zukunft aus?
Lauern neue Risiken wie Selbstausbeutung und zunehmender Stress?
Oder wird die neue Arbeitswelt so sicher und gesund wie nie zuvor?
Kurz gesagt: Wie werden wir in Zukunft arbeiten?
Der Wandel der Arbeitswelt stellt die Träger der gesetzlichen Unfallversicherung, die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, vor neue Herausforderungen. Diese müssen Chancen und Risiken frühzeitig erkennen und geeignete Maßnahmen ergreifen.
Die Präventionsarbeit muss sich dem Wandel anpassen. Diese muss den Versicherten praxisgerechte Lösungen für sicheres und gesundes Arbeiten bei unterschiedlichsten Arbeitsbedingungen gewährleisten.
Dr. Walter Eichendorf, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der DGUV, Dr. Nanne von Hahn, Director Talent, Development & HR Strategy, Telefónica Deutschland, sowie Dr. Susanne Roscher, VBG, Leiterin des Sachgebiets "Neue Formen der Arbeit", diskutierten über Fragen, die den Wandel der Arbeit und seine Folgen betreffen.