Das Arbeiten im Homeoffice hat seit dem Jahr 2020 in der Arbeitswelt an Bedeutung gewonnen und wird auch in Zukunft aus dem modernen Arbeitsleben nicht mehr wegzudenken sein. Diese Arbeitsform trägt einerseits zur Flexibilisierung des Arbeitens bei, birgt anderseits jedoch auch die Gefahr, dass grundlegende Arbeitsschutzstandards und -pflichten dabei vernachlässigt werden, obwohl diese auch für die Arbeit im Homeoffice gelten.
Eine dieser grundlegenden Pflichten im Arbeitsschutz ist die Unterweisung. Wie diese für die Arbeit im Homeoffice organisiert werden kann und worauf dabei zu achten ist, erläutert die vierte Ausgabe der Fachbereich AKTUELL im FB ORG "Unterweisung im Homeoffice".
Eine wichtige Ursache für psychische Beanspruchungen am Arbeitsplatz sind schwierige soziale Beziehungen zwischen Beschäftigten, die sich in bekannten Phänomenen wie Mobbing, Diskriminierung, sexuellen Belästigungen und Gewalt am Arbeitsplatz äußern können. Organisatorische Maßnahmen können helfen, solchen Phänomenen vorzubeugen und für den Fall, dass sie auftreten, die Folgen deutlich reduzieren.
Vor diesem Hintergrund wurde in einem fachbereichsübergreifenden Projekt zwischen den Fachbereichen „Organisation von Sicherheit und Gesundheit“ und „Gesundheit im Betrieb“ eine Handlungsempfehlung für Betriebe zur Entwicklungorganisatorischer Maßnahmen zur Prävention von und zum Umgang mit Mobbing am Arbeitsplatz erstellt. Durch die Empfehlung soll der partnerschaftliche Umgang aller Beschäftigten gefördert und der Betriebsfrieden erhalten werden. Konkret wurden eine Organisationshilfe und eine Musterbetriebsvereinbarung entwickelt und als Kurzinformation FB ORG-003: Mobbing - Organisationshilfe zum konstruktiven Umgang mit Konflikten am Arbeitsplatz veröffentlicht. Die Projektergebnisse sollen zudem in ein umfassenderes Projekt des Fachbereichs "Gesundheit im Betrieb" einfließen.
Arbeitsschutz umfasst nicht nur Sicherheitsthemen, sondern beinhaltet gleichermaßen Aspekte der Gesundheit. In diesem Kontext wird seit einiger Zeit über eine Modernisierung zentraler Begrifflichkeiten aus dem Bereich Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit beraten. Auf Initiative des Fachbereichs "Organisation des Arbeitsschutzes" beschloss die Konferenz der Präventionsleiterinnen und Präventionsleiter der DGUV im April 2019 dessen Umbenennung in Fachbereich "Organisation von Sicherheit und Gesundheit". Gemeint ist die Organisation von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und in Bildungseinrichtungen oder kurz: im Betrieb. Da die Präventionsarbeit der Gesetzlichen Unfallversicherung sich auf den Präventionsauftrag im SGB VII bezieht, wird aber auf diesen Zusatz verzichtet, damit die Bezeichnung des Fachbereichs nicht zu sperrig ist. Die Kurzform "FB ORG" bleibt bestehen.
Mit der Umbenennung nimmt der Fachbereich eine Vorbildfunktion für die zukünftige Entwicklung im Umgang mit den passenden modernisierten Begrifflichkeiten ein.
Die Begrifflichkeiten werden in Kürze im gesamten Internetauftritt aktualisiert.
Das Sachgebiet "Grundlegende Themen der Organisation des Arbeitsschutzes" hat im Rahmen eines Projektes untersucht, welche methodischen Instrumente besonders für die gesetzlich geforderte Arbeitsschutzunterweisung geeignet sind und dadurch die betriebliche Verhaltensprävention nachhaltig verbessern. Die Projektergebnisse sind in der Kurzinformation FB ORG-001 zusammengefasst. Insbesondere die tabellarische Zusammenstellung der verschiedenen Unterweisungsmethoden mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen, Einsatzbereichen und Voraussetzungen sowie einer Bewertung der jeweiligen Methode wurde im FB ORG als sehr hilfreich angesehen. Die Ergebnisse sollen in die spätere Überarbeitung der DGUV Information 211-005 "Unterweisung – Bestandteil des betrieblichen Arbeitsschutzes" einfließen.