Laufzeit:1/2000 - 12/2001
Deskriptoren:Prick-Hauttests, Getreidemehlsensibilisierung, Allergenextrakte
Anlass:
Der Beruf des Bäckers ist mit einem erhöhtem Risiko hinsichtlich einer allergischen obstruktiven Atemwegserkrankung (BK 4301) verbunden. Jährlich gibt es bis zu 1500 Anzeigen auf Verdacht einer BK 4301. Für den Nachweis einer berufsbedingten Sensibilisierung werden üblicherweise Prick-Hauttests mit Extrakten kommerzieller Anbieter durchgeführt. Infolge einer fehlenden Standardisierung dieser Extrakte können die Ergebnisse je nach Hersteller stark differieren. Außerdem sind die Allergenzusammensetzungen der kommerziellen Hauttests weitgehend unbekannt. Um jedoch berufsbedingte Allergien von Umweltallergien abgrenzen zu können, ist es wichtig diese Zusammensetzung zu kennen. Dies gilt auch im Hinblick auf eine eventuelle Immuntherapie.
Ziel:
Überprüfung des Protein- und Allergengehalts der kommerziellen Extrakte und Entwicklung eigener Extrakte. Durch Prickhautteste zu verschiedenen Uhrzeiten und an unterschiedlichen Hautstellen sollen Sensibilisierungen der Haut und z.T. der Atemwege erfasst werden. Dabei sollen kommerzielle und selbst hergestellte Extrakte bzw. Einzelallergene zum Einsatz kommen.
Methodik:
Herstellung von Proteinextrakten aus verschiedenen Getreidearten, Quantifizierung des Proteingehalts eigener und kommerzieller Pricktestlösungen für Getreidemehl, Protein- und Allergencharakterisierung , Bestimmung der allergenen Potenz eigener und kommerzieller Extrakte in vitro. Tageszeit- und Lokalisations-abhängige Prick-Hauttests mit verschiedenen Allergenextrakten.