Etablierung geeigneter Marker zur Objektivierung von Passivrauchbelastungen

- Biomonitoringuntersuchungen von Beschäftigten in deutschen Gastronomiebetrieben

Laufzeit: 01/2008 - 12/2008

Deskriptoren: Prävention, Krebserregende Stoffe, Analyseverfahren

Anlass/Ziel:

Passivrauch wurde sowohl von Seiten der DFG-Senatskommission zur Beurteilung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe als auch durch die IARC (International Agency for Research on Cancer) als Humankanzerogen eingestuft. Humanepidemiologische Studien deuten darauf hin, dass Expositionen gegenüber Passivrauch unter anderem mit einem leicht erhöhten Risiko für Lungenkrebs verbunden sein können. Im Sinne der Individualprävention ist es daher wichtig, über ein Biomonitoring bei Beschäftigten der Gastronomiebranche das Ausmaß der passivrauchbedingten Schadstoffbelastungen mit geeigneten Markern zu erfassen, um die daraus resultierende gesundheitliche Beanspruchung belastbarer abschätzen zu können.

Methode:

Bestimmung von Nikotin und Acrylnitril in der Luft von Arbeitsplätzen im Gastgewerbe (stationär und personengebunden). Bestimmung von Nikotin und seinen Metaboliten Cotinin und 3-Hydroxycotinin im Speichel und Urin als Parameter der kurz zurückliegenden Exposition. Bestimmung der Addukte des Acrylnitrils am N-terminalen Valin des Hämoglobins als Parameter der langfristigen Exposition. Fragebogen zur Erfassung des Raucherstatus. Bestimmung von aromatischen Aminen im Urin und deren Hämoglobinaddukte im Blut. Abschätzung der Höhe der beruflichen und privaten Passivrauchbelastung auf Basis von Luft- und Biomonitoringmessungen.

Kooperationspartner:

  • BGIA - Forschungsinstitut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung

Koordinator