Die Jury hat aus aus über 100 Einreichungen folgende Nominierte, Preisträgerinnen und Preisträger ausgewählt. (Die Dateien sind nicht barrierefrei.)
Preisträger |
Yves Bellinghausen, Die Zeit: „Und dann wird Jarno Scheffner Weltmeister“ (PDF, 251 kB, nicht barrierefrei) Die Reportage begleitet einen jungen Mann auf seinem außergewöhnlichen Weg zum Sieg bei den Amateur-Weltmeisterschaften im Schach. Jarno Scheffner hat nie eine reguläre Schule besucht, konnte mit elf noch nicht richtig laufen und sprechen. Er hat einen Schwerbehindertenausweis und einen diagnostizierten IQ von 57. Und er hat eine Mutter, die sich von den Prognosen der Experten nicht beirren ließ. Sie sagt: „Mit Schach fing sein Leben erst an“. Der Beitrag erzählt vom Glauben an sich selbst, macht Mut und gibt Hoff-nung. Hoffnung für Menschen, die aufgrund gesundheitlicher und kognitiver Einschrän-kungen oft am Rand der Gesellschaft stehen und die mit Unterstützung Unglaubliches leis-ten können. |
Nominierte |
Lena Öller, Servus Kinder Magazin: „Wally Wuff-Zack beim Tennisstar“ (PDF, 443 kB, nicht barrierefrei) |
Brigitte Wenger, ZEIT Online: „Wie es ist, blind einen Berg hinunterzufahren" (PDF, 1,6 MB, nicht barrierefrei) |
Preisträger | |
Tilo Wiedensohler, Special Olympics Deutschland Instagram: „Alles gegeben“ Das Gewinnerfoto zeigt einen eindrucksvollen sportlichen Moment der Special Olympics National Games im Juni 2022 in Berlin. Beide Leichtathletinnen haben im 100m Sprint ihr Bestes gegeben. Eine von ihnen hat sich bis zur Erschöpfung verausgabt. Ihre Mitstreiterin, die sie überholt hat, freut sich über ihre eigene Leistung. Tilo Wiedensohler drückte genau in dem einen Moment auf den Auslöser, als Triumph und Niederlage so nah beieinanderliegen. Im Mittelpunkt des ausdruckstarken Fotos stehen Leidenschaft, Freude und Enttäuschung – Emotionen, die der Sport mit sich bringt. | |
Nominierte | |
Jens Büttner, dpa-Fotodienst: „Geschwindigkeit“ Beitrag (PNG, 1,2 MB) | |
Lukas Schulze, Getty Images: „Treuer Begleiter“ Beitrag (PNG, 425 kB) |
Preisträgerin |
Rahel Klein, Deutschlandfunk Nova: „Sportler Johnny Grasser: Ich bin behindert – so what?“ Der Beitrag von Rahel Klein vereint bildhafte Sprache mit einer informativen und interessanten Geschichte. Johannes (Johnny) Grasser nutzt den Extremsport, um auf seine Situation aufmerksam zu machen. Er springt zum Beispiel im Rollstuhl von einem 7,5-Meter-Turm ins Wasser – als Tetraspastiker. Im Interview mit ihm wird deutlich, dass Inklusion nur funktioniert, wenn sich unser Umgang mit Menschen mit Behinderungen ändert. Johnny Grasser erzählt sehr emotional, wie wichtig es für ihn ist, gesehen zu werden – in seinem Alltag, mit seiner Behinderung, aber auch mit seiner Lebensfreude und seiner Motivation im Sport. |
Nominierte |
Sabine Lerche, Deutschlandfunk Kultur: „Long-Covid im Fokus – Neue Herausforderungen für den REHA-Sport“ |
Moritz Cassalette, NDR Info: „Die denkwürdigen Winter-Paralympics von Peking“ |
Preisträger |
Christof Dörr, KiKA aus der Sendereihe Schau in meine Welt: „Annika will Hockey spielen“ Beitrag Der Gewinnerfilm berührt den Zuschauenden und geht direkt ins Herz. Die KiKA Sendereihe „Schau in meine Welt“ erzählt ausschließlich aus der Perspektive der Kinder. Annika erzählt ohne begleitende Kommentare von ihrer Krebs-Erkrankung und wie sehr Sport eine zentrale Rolle in ihrem Leben spielt. Sie wird im Umgang mit ihren Geschwistern im Familienalltag und mit Freundinnen beim Hockey gezeigt. Die Zuschauenden erfahren, dass Kinder viel unbefangener und authentischer mit der Diagnose Krebs umgehen. Christof Dörr zeigt sich tief berührt von der positiven Energie Annikas und von ihrem unbändigen Lebenswillen. |
Nominierte |
Hans Finger und Thomas Klein, NDR: „Sportclub Story – David Lebuser: Skaten im Rollstuhl. Ein Leben zwischen Kids, Punk und Vorurteilen" Beitrag |
Matthias Wolf, WDR Fernsehen: „Prothesen im Breitensport – eine Frage der Teilhabe“ Beitrag |
In dieser Kategorie gab es nur sehr wenige Einreichungen, sodass eine abwägende Bewertung nicht möglich war. Wettbewerbe bestehen im Vergleich und ohne einen Vergleich fehlt das entscheidende Element für eine Prämierung. Daher hat sich die Jury nach langer Diskussion und schweren Herzens dazu entschlossen, in diesem Jahr keinen Award in dieser Kategorie zu vergeben. |
Markus Rehm Sonderpreisträger Markus Rehm mit der Laudatorin Verena Bentele Markus Rehm verkörpert die Bereiche Sport und Medien wie kein Zweiter. Er ist ein talentierter und inspirierender Ausnahmeathlet mit unzähligen Medaillen und Rekorden. Außerdem kämpft er seit Jahren mit beeindruckender Hartnäckigkeit gegen das eingefahrene Regelwerk bei internationalen Wettbewerben. Er hat mit seinen sportlichen Erfolgen und seinem Kampf um eine vorurteilsfreie Bewertung der Leistungen von Para-Sportlern ein großes Medienecho erreicht. Er hat eine emotionale Debatte für mehr Inklusion im Sport losgetreten, die tief in unsere Gesellschaft reicht. Es geht Markus Rehm jedoch bei seinen Bemühungen auch darum, ein Zeichen zu setzen für den Nachwuchs. Denn Sport spricht eine universelle Sprache, die Menschen verbindet und Grenzen überwindet. Der Sonderpreis 2023 geht an Markus Rehm für seinen unermüdlichen Einsatz für mehr Inklusion und Gleichberechtigung im Sport und in unserer Gesellschaft. Er ist das beste Beispiel dafür, wie eine einzige Person einen großen Unterschied machen kann. |
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