Grundlegende Untersuchungen zum Aufschluss von metallhaltigen Stäuben: Vergleich des offenen drucklosen Standardaufschlussverfahrens mit Mikrowellendruckaufschlussverfahren

Autor: Cedric Stolzenberg

Hochschule: Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Masterarbeit, 2017

Kurzfassung: Aufgrund arbeitsmedizinisch-toxikologisch abgeleiteter Beurteilungsmaßstäbe für zahlreiche Metalle und ihre Verbindungen wird bei der Überwachung und Beurteilung von Arbeitsplätzen in Metall verarbeitenden Betrieben der in der Luft befindliche metallhaltige Staub auf Filtern gesammelt. Die im abgeschiedenen Staub enthaltenen Metalle können anschließend aufgeschlossen und quantitativ analysiert werden. Für die Bestimmung des Gesamtmetallgehaltes in Staubproben sind in der Literatur verschiedenste Aufschlussverfahren unter Einsatz von Säure/Säuremischungen beschrieben.

Ziel dieser Masterarbeit war die Anpassung und Überarbeitung der im Arbeitsschutz als Konventionsverfahren verwendeten offenen Aufschlussmethode (IFA-Arbeitsmappe, Kennzahl 6015 und MAK-Collection "Air Monitoring Methods") an den heutigen Stand der Technik. Im IFA wurde ein Mikrowellendruckaufschlussverfahren mit Stäuben aus verschiedenen Arbeitsbereichen entwickelt und geprüft. Dazu wurden die Stäube so vorbereitet, dass die Staubpartikel einen Durchmesser < 100 µm aufzeigten. Bei der neuen Methode wird der Staub mit 10 ml konzentrierter Salpetersäure bei 60 bar (max. 240 °C) im Mikrowellenofen für 45 Minuten aufgeschlossen. Die Ergebnisse der neuen Methode sind gut vergleichbar mit denen des bisherigen offenen Konventionsverfahren. Zusätzlich wurde für die quantitative Ermittlung der Staubkonzentrationen eine ICP-massenspektrometrische Analysenmethode (Inductively Coupled Plasma) entwickelt.

Ansprechpartnerin

Dipl.-Chem. Katrin Pitzke

Chemische und biologische Einwirkungen

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