abgeschlossen 12/2005
Im Rahmen eines laufenden Normungsprojektes für Pistenraupen sollten Anforderungen an die Schwingungsminderung durch den Fahrersitz formuliert werden. Es sollte ermittelt werden, ob ein für die Sitze von Kettenfahrzeugen im Erdbaubereich bereits angewendetes Prüfspektrum auch für die Sitze von Pistenraupen geeignet ist.
Aus den Messergebnissen von acht derzeit betriebenen Pistenraupen sollte unter Einbeziehung der Ergebnisse von fünf früheren Messungen ein Standardspektrum für die Schwingungsanregung am Sitzmontagepunkt gebildet werden, das im tieffrequenten Bereich möglichst viele Spektren der einzelnen Pistenraupen einschließt und daneben die Schwingungsintensität berücksichtigt. Es war dann zu prüfen, ob das bereits vorhandene Prüfspektrum für Kettenfahrzeuge im Erdbaueinsatz die vorgenannten Forderungen erfüllt oder ob ein zusätzliches Spektrum erforderlich war. Für ein zusätzlich erforderliches Spektrum waren frequenzabhängig die Leistungsdichte durch Hoch- und Tiefpass und die zugehörigen Filter-Eckfrequenzen zu definieren.
Die Ergebnisauswertung hat ergeben, dass für Pistenraupen eine überwiegend hochfrequente Schwingungsanregung, wie sie für Kettenfahrzeuge typisch ist, das Schwingungsverhalten nicht ausreichend beschreibt. Zur Prüfung geeigneter Fahrersitze für Pistenraupen ist vielmehr ein Anregungsspektrum erforderlich, das zusätzlich tieferfrequente Anteile enthält, wie sie für Planiermaschinen und Bodenverdichter mit Rädern typisch sind. Dieses Spektrum wurde in die Fortentwicklung der Leitlinien zu Pistenraupen in Form einer Norm (DIN EN 15059 "Pistenpflegegeräte - Sicherheitsanforderungen") eingearbeitet.
Dienstleistungen
Gefährdungsart(en):Lärm/Vibrationen, Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
Schlagworte:Vibration, Prüfverfahren, Normung
Weitere Schlagworte zum Projekt:Ganzkörper-Schwingungsbelastung, Pistenraupen, Schwingungsanregung, Anregungsspektrum, Prüfspektrum, Fahrersitz