abgeschlossen 12/1994
Luftgrenzwerte für "lösliche" Metallverbindungen finden sich in vielen europäischen Grenzwertlisten. Wie die Löslichkeit bei der Überprüfung entsprechend definierter Luftgrenzwerte analytisch zu berücksichtigen ist, wird in der Regel nicht beschrieben. Ziel war die Entwicklung einer Konvention, die eine bessere Vergleichbarkeit und Reproduzierbarkeit der Messergebnisse bei der Bestimmung "löslicher" Metallverbindungen gewährleistet.
In der als Konvention vorgeschlagenen Methode wird als Extraktionsmittel verdünnte Salzsäure (alternativ: verdünnte Salpetersäure für Metalle, die schwerlösliche Halogenide bilden) verwendet. Gegenüber dem häufig zur Bestimmung löslicher Metallverbindungen verwendeten Wasser hat verdünnte Salzsäure den Vorteil, dass die durch andere Bestandteile im Staub verursachten Einflüsse (z. B. durch schwankende pH-Werte) auf die Löslichkeit von Stäuben unterdrückt werden. Dies führt zu einer geringeren Störung der Messergebnisse. Die resultierenden Lösungen lassen sich ohne weitere Schritte mit den bekannten analytischen Methoden zur Metallanalytik (Atomabsorptionsspektroskopie/Induktivgekoppeltes Plasma mit Massenspektrometrie [AAS, ICP-MS]) auf ihre Gehalte untersuchen.
Das vorgeschlagene Aufarbeitungsverfahren soll zukünftig in acht europäischen Arbeitsschutzinstituten standardmäßig eingesetzt werden. Dies wurde 1999 anlässlich des Treffens europäischer Arbeitsschutzinstitute in Ljubljana/Slowenien beschlossen.
Weitere Informationen:
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren, Gefahrstoffe
Schlagworte:Messverfahren
Weitere Schlagworte zum Projekt:Metalle, Löslichkeit, Aufarbeitungsverfahren, Grenzwerte