abgeschlossen 08/2003
Der Konservierungsstoff Kathon CG wird in breitem Umfang in wässrigen Systemen eingesetzt (z. B. in Kühlschmierstoffen, Druckfarben, wässrigen Leimen oder Fotobädern). Kathon hat einen Luftgrenzwert von 0,05 mg/m³ (Stand 2001). Bisher war kein Messverfahren für Kathon CG verfügbar, das die Anforderungen der DIN EN 482 "Allgemeine Anforderungen an Verfahren zur Messung von chemischen Arbeitsstoffen" erfüllt.
Es sollte ein kapillarelektrophoretisches Messverfahren für Kathon erarbeitet werden. Zuerst mussten geeignete Trennbedingungen festgelegt werden. Im Anschluss daran sollte eine Messmethode nach Maßgabe der DIN EN 482 erarbeitet werden. Die Probenahme sollte mittels GSP auf einem geeigneten Filtermaterial erfolgen. Die Methode sollte durch Praxismessungen auf ihre Einsatzfähigkeit im Berufsgenossenschaftlichen Messsystem Gefahrstoffe (BGMG) überprüft werden. Abschließend sollte die Methode als Standardverfahren im BGMG eingeführt werden.
Es wurde ein kapillarelektrophoretisches Messverfahren für Kathon erarbeitet. Im ersten Schritt wurden geeignete Trennbedingungen festgelegt und eine Methode zur Bestimmung von Kathonen (5-Chlor-2-methyl-3-isothiazolon, 2-Methyl-3-isothiazolon, 2-n-Octyl-4-isothiazolin-3-on, 1,2-Benzoisothiazol-3(2H)-on) in wässrigen Lösungen erarbeitet. Dieses Verfahren wird als Routineverfahren im Berufsgenossenschaftlichen Messsystem Gefahrstoffe (BGMG) bereits eingesetzt. Die Probenahme bei Luftproben erfolgt mittels wässrigen Absorptionslösungen in Waschflaschen vom Typ B 70. Die Messmethode erfüllt nicht die Anforderungen an Messverfahren gemäß DIN EN 482 und an Standardverfahren im BGMG. Sie eignet sich nur für orientierende Messungen. In diesem Rahmen kann die Methode im BGMG eingesetzt werden.
Weitere Informationen:
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):Gefahrstoffe, Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren
Schlagworte:Exposition, Messverfahren
Weitere Schlagworte zum Projekt:Messverfahren, Kathon CG, Exposition, Kapillarelektrophorese, Gesamtstaubprobenahme (GSP)