Aufbau einer Apparatur zur Bestimmung der Mindestzündenergie von Stäuben

Projekt-Nr. BIA 3027

Status:

abgeschlossen 03/1989

Zielsetzung:

Aufgrund der besonderen Praxisrelevanz, die der Mindestzündenergie bei der Beurteilung von Staubexplosionsgefahren und bei der Auswahl von Explosionsschutzmaßnahmen zukommt, sollten die Voraussetzungen zur routinemäßigen Mindestzündenergiebestimmung von Stäuben geschaffen werden.

Aktivitäten/Methoden:

Es war der Aufbau einer Versuchsapparatur vorgesehen, die es gestattet, mit geringstmöglichem Aufwand verlässliche, auf die Praxis übertragbare Ergebnisse zu erhalten. Durch Vergleichsversuche war sicherzustellen, dass unabhängig von den im Berufsgenossenschaftlichen Institut für Arbeitssicherheit - BIA bisher verwendeten Versuchsapparaturen (modifizierte Hartmann-Apparatur, 20-l-Laborapparatur) sowie im Vergleich zu anderen Prüfstellen (z.B. BG Nahrungsmittel und Gaststätten, Bergbauversuchstrecke (BVS) oder CIBA-GEIGY) im Rahmen der Messgenauigkeit übereinstimmende Ergebnisse erzielt werden.

Ergebnisse:

Durch den Aufbau der Apparatur konnten die Möglichkeiten des BIA zur Bestimmung explosionstechnischer Kenngrößen von Stäuben erweitert werden. Die Kenngröße Mindestzündenergie (MZE) lässt sich mit dieser energievariablen Kondensatorentladungsapparatur - die eine Routine-Mindestzündenergiebestimmung über fünf Energiedekaden gestattet (< 10 mJ bis 100 J) - mit geringstmöglichem Aufwand bestimmen. Die Apparatur mit Dreifachfunkenstrecke (Auslösen durch Hilfsfunken) und zuschaltbarer Induktivität ist adaptierbar auf beide für die Mindestzündenergiebestimmung einzusetzenden Explosionsgefäße (modifizierte Hartmann-Apparatur, 20-l-Kugel). Fragestellungen der Berufsgenossenschaften nach den Möglichkeiten des vorbeugenden Explosionsschutzes durch das Ausschalten wirksamer Zündquellen können mit konkreten Aussagen zur Mindestzündenergie von Stäuben umfassend beantwortet werden. Dies setzt voraus, dass die in den Vorversuchen erhaltenen Ergebnisse durch die im Anschlussprojekt 3028 "Erprobung der Apparatur zur Bestimmung der Mindestzündenergien von Stäuben" durchzuführenden Vergleichsversuche bestätigt werden (sowohl intern als auch mit anderen Prüfstellen) und damit die Validität der im BIA ermittelten Daten gewährleistet ist.

Weitere Informationen:

Stand:

18.12.2001

Projekt

Gefördert durch:
  • Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG)
Projektdurchführung:
  • Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Gefahrstoffe

Schlagworte:

Brand- und Explosionsschutz

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Mindestzündenergie, Mindestzündenergiebestimmung, Staubexplosionsgefahren, Explosionsschutzmaßnahmen, Vergleichsversuche, Versuchsapparaturen (modifizierte Hartmann-Apparatur, 20-l-Laborapparatur)

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