Geprüfte Verfahren für den Ausbau asbesthaltiger Reibbeläge (Bremsen, Kupplungen)

Projekt-Nr. BIA 3073

Status:

abgeschlossen 03/1996

Zielsetzung:

Bei Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten (ASI-Arbeiten) mit Exposition gegenüber Asbest kann es zu sehr hohen Asbestfaserkonzentrationen im Atembereich der Beschäftigten kommen. Zur Minderung der Exposition beim Austausch asbesthaltiger Reibbeläge sollten Arbeitsverfahren entwickelt werden, bei denen die Asbestfaserfreisetzung durch Anwendung organisatorischer Schutzmaßnahmen erheblich verringert wird.

Aktivitäten/Methoden:

Zunächst wurden standardisierte Arbeitsvorschriften für die Arbeitsverfahren beschrieben. Anschließend wurden Gefahrstoffmessungen während und nach der Anwendung der Arbeitsvorschriften durchgeführt, um den Erfolg der Sanierungsmaßnahmen nachzuweisen. Die Beratung und Entscheidungsfindung erfolgte im Arbeitskreis "Asbestexposition bei Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten".

Ergebnisse:

Der Arbeitskreis "Asbestexposition bei Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten" stufte das Verfahren als Arbeitsverfahren mit geringer Exposition gegenüber Asbest bei ASI-Arbeiten gemäß TRGS 519 ein. Drei Arbeitsverfahren wurden in die berufsgenossenschaftliche Information BGI 664 "Verfahren mit geringer Exposition gegenüber Asbest bei Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten" als "geprüftes Arbeitsverfahren mit geringer Exposition gegenüber Asbest" aufgenommen: Der Austausch von Kupplungsscheiben, der Austausch von Scheibenbremsbelägen und der Austausch von Trommelbremsbelägen. Bei Anwendung geprüfter Arbeitsverfahren kann von bestimmten in der TRGS 519 festgelegten Schutzmaßnahmen abgesehen werden. Darunter fallen unter anderem der Verzicht auf Persönliche Schutzausrüstungen (PSA), arbeitsmedizinische Vorsorge und begleitende Asbestfasermessungen.

Veröffentlichungen:

BG-Information: Verfahren mit geringer Exposition gegenüber Asbest bei Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten (BGI 664). Hrsg.: Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA, Sankt Augustin. Carl Heymanns, Köln 2000

Weitere Informationen:

Stand:

14.12.2000

Projekt

Gefördert durch:
  • Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen
  • Maschinenbau- und Metall-Berufsgenossenschaft
  • Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG)
Projektdurchführung:
  • Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA
  • Zentralverband des deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK)
Branche(n):

Dienstleistungen

Gefährdungsart(en):

Gefahrstoffe, Arbeitsbedingte Erkrankungen

Schlagworte:

Arbeitsumwelt (Belastungen, Gefährdungen, Expositionen, Risiken), Chemische Arbeitsstoffe, Exposition

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Geprüfte Arbeitsverfahren, Asbestexposition, Bremsbelag, Kupplung, Asbestsanierung, Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten (ASI), TRGS 519, Asbest, Arbeit mit geringer Exposition, Instandhaltung

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