abgeschlossen 12/1994
Der Leichtbau neuer Frachtschiffe und Fähren ergibt eine größere Schwingungsübertragung im Schiffskörper. Andererseits werden die Mannschaftskabinen näher am Maschinenraum angeordnet, um einen großen zusammenhängenden Ladebereich zu erhalten. Dadurch unterliegen die Kojen ebenfalls einer größeren Schwingungsbelastung. Um die auf die Besatzung wirkende Ganzkörpervibration zu reduzieren, wurde versucht, durch elastische Auflagerung der Kojen der vergrößerten Schwingungseinwirkung entgegenzuwirken. Neben einer erwünschten Minderung in vertikaler Schwingungsrichtung ergab sich eine negative Auswirkung in horizontaler Richtung. Ziel des Projekts war es, diese negative Auswirkung in horizontaler Richtung zu vermeiden, ohne die Schwingungsminderung in vertikaler Richtung zu beeinflussen. Das Projekt wurde von der See- Berufsgenossenschaft initiiert.
Mit Hilfe unterschiedlicher Anregungssignale - aufgenommen vom Deutschen Lloyd und aus eigenen Messungen - wurden Laborunterrsuchungen auf dem servo- hydraulischen Schwingprüfstand des Berufsgenossenschaftlichen Instituts für Arbeitssicherheit - BIA durchgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse wurden in Kojen auf See überprüft.
Federkern-Matratzen sind zur Verminderung von Schiffsschwingungen wesentlich besser geeignet als die üblichen Schaumstoff-Matratzen und einer Auflagerung der Kojen auf Luftfedern nur unwesentlich unterlegen. Sie neigen nicht zu den unerwünschten Resonanz-Schwingungen bei starkem Seegang. Geeignet gestaltete Kopfkissen können die Wirkung der Federkern-Matratze im Einzelfall unterstützen.
Veröffentlichungen:
Interner Bericht an die See-Berufsgenossenschaft
Weitere Informationen:
Verkehr
Gefährdungsart(en):Arbeitsbedingte Erkrankungen, Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren, Lärm/Vibrationen
Schlagworte:Schutzmaßnahme, Transport und Verkehr, Vibration
Weitere Schlagworte zum Projekt:Ganzkörper-Schwingungen, Schiff, Container-Schiff, Frachtschiff, Fähre, Mannschaftskabine, Schlafkoje, Matratze, Schwingungsminderung, Federkern-Matratze