abgeschlossen 10/2000
Täglich mehrstündiges Reiten über Jahre hinweg kann, vor allem bei Berufsreitern und Reitlehrern, zu Rückenbeschwerden führen. Als Grundlage für die Gefährdungsbeurteilung und die Ableitung von Präventionsmaßnahmen wurde die Schwingungsbelastung für charakteristische Gangarten des Pferdes bestimmt.
Zur Ermittlung der Schwingungsbelastung waren zwei Teilmessungen vorgesehen: Eine Teilmessung auf dem harten Laufband ohne Fliehkrafteinfluss und eine Teilmessung auf dämpfendem Sandboden beim Zirkelreiten. Für beide Teilmessungen waren gleiche Gangarten und Reitgeschwindigkeiten gewählt. Die Messungen erfolgten unter dem Sattel, auf dem Sattel und in der Reithose. Gemessen wurde in den drei Schwingungsrichtungen Rücken - Brust des Reiters, Schulter - Schulter und Wirbelsäule des Reiters. Das Projekt wurde von der Berufsgenossenschaft der Banken, Versicherungen, Verwaltungen, freien Berufe und besonderer Unternehmen initiiert.
Beim Reiten entstehen - anders als auf Fahrzeugen - vorhersehbare Schwingungen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die beim Reiten auftretenden Schwingungen nicht in jedem Fall unproblematisch sind. Jedoch können die für nicht vorhersehbare Fahrzeugschwingungen abgeleiteten Beurteilungskriterien hier keine zuverlässigen Aussagen liefern. Ansätze für wirkungsvolle Präventionsmaßnahmen bestehen in erster Linie in einem guten Reittraining zum Erlernen dämpfender Ausgleichsbewegungen zu den vom Pferd ausgehenden Schwingungen.
Weitere Informationen:
Verkehr
Gefährdungsart(en):Lärm/Vibrationen
Schlagworte:Belastung, Vibration, Transport und Verkehr
Weitere Schlagworte zum Projekt:Reiten, Rückenbeschwerden, Schwingungsbelastung, Laufband, Zirkel