Programmiersprachen mit eingeschränktem Sprachumfang

Projekt-Nr. BIA 5075

Status:

abgeschlossen 12/2000

Zielsetzung:

Rechnersysteme haben in den letzten Jahren in Sicherheitssteuerungen stark an Gewicht gewonnen. In diesem Zusammenhang hat die Software einen starken Einfluss auf die Sicherheit von Maschinen und Schutzeinrichtungen. Die komplexe Ablaufsteuerung wird vermehrt nur noch durch Software realisiert, die Aufgaben der Hardware treten in den Hintergrund. In den letzten zehn Jahren hat das Berufsgenossenschaftliche Institut für Arbeitssicherheit - BIA im Rahmen verschiedener Grundsatzuntersuchungen zu programmierbaren elektronischen Steuerungen und Schutzeinrichtungen Erfahrungen im Bereich von Sicherheitssoftware gemacht. Alle diese Untersuchungen zeigen, dass der Programmierstil einen entscheidenden Einfluss auf die Wartbarkeit und Prüfbarkeit von Steuerungssoftware hat. Da die Untersuchungen zur Verwendung von Programmiersprachen in der Sicherheitstechnik derzeit selten sind, ist das Projekt für moderne Sicherheitstechnik von großer Bedeutung.

Aktivitäten/Methoden:

Anhand von Literaturstudien und Einzelanalysen wurden Sprachkonzepte, Stärken und Schwächen sowie Einschränkungen des Sprachumfanges der Programmiersprachen ADA, BASIC, C, C++, FORTRAN, MODULA-2 und PASCAL sowie bei Assembler erarbeitet. Nach der Untersuchung allgemeiner Aspekte der Programmierung und einzelner Programmiersprachen wurden zunächst allgemeine Regeln für die Programmierung aufgestellt. Danach wurden für jede der o. g. Programmiersprachen Regeln mit jeweiliger Begründung erarbeitet. Hierbei gingen Erkenntnisse aus Literatur und alltäglicher Prüfpraxis in die Richtlinie ein. Einige Steuerungshersteller haben die erstellten Regeln bereits aktiv in laufenden Projekten eingesetzt.

Ergebnisse:

Zu den Programmiersprachen ADA, C, C++, FORTRAN, MODULA-2, PASCAL und BASIC sowie für Assembler wurden Regeln zum Einsatz in der Sicherheitstechnik erstellt. Diese wurden sowohl in Buchform als auch als Zeitschriftenartikel veröffentlicht. Die Regeln sind nach der Sprachsemantik gegliedert. Sie enthalten zahlreiche Beispiele für die praktische Umsetzung. Ergänzend zu den sprachspezifischen Regeln enthalten die Veröffentlichungen allgemeine Regeln für die Programmierung sicherheitsbezogener Anwendungen. Mit der Veröffentlichung steht erstmalig ein umfassendes Werk zum o. g. Thema zur Verfügung.

Weitere Informationen:

Stand:

02.03.2001

Projekt

Gefördert durch:
  • Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
  • Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG)
  • Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA
Projektdurchführung:
  • Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

-Verschiedenes-

Schlagworte:

Sicherheitstechnik, Maschinensicherheit

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Programmiersprachen, Sprachumfang, Assembler, C, C++, FORTRAN, MODULA-2, PASCAL, BASIC, ADA, Programmierregeln, Stärken und Schwächen von Programmiersprachen

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