Einfluss von Verkleidungen auf die Beanspruchung von Gebäudeankern bei Stahlrohr-Kupplungsgerüsten

Status:

abgeschlossen 06/1995

Zielsetzung:

Bedingt durch die Neufassung der DIN 4420 "Arbeits- und Schutzgerüste" wurde es notwendig, das berufsgenossenschaftliche Regelwerk entsprechend zu überarbeiten. Insbesondere war die in der Baupraxis immer häufiger auftretende Verwendung verkleideter Gerüste zu berücksichtigen. Innerhalb der berufsgenossenschaftlichen Regeln sollen für Stahlrohr-Kupplungsgerüste in Regelausführung mit längenorientierten Gerüstlagen Verankerungskräfte tabellarisch angegeben werden. Dabei werden die unterschiedlichen Ständerabstände und Verankerungsraster sowie die jeweilige aerodynamische Belastung in Abhängigkeit von der Beschaffenheit des Gebäudes und der Gerüstverkleidung berücksichtigt.

Aktivitäten/Methoden:

Die Erfassung der Geometrie von Gerüsten und ihrer Belastung erfolgt über geeignete Parameter. Zur Abschätzung und Kontrolle der Belastungswerte für die Ankerpunkte wurden Einflussflächen herangezogen. Unter Einsatz von EDV wird die Berechnung der Tabellenwerte vorgenommen. Dabei wird die Theorie II. Ordnung in einem EDV-Programm benutzt. Die Ermittlung von Werten für die Verankerungskräfte erfolgt damit rechtwinklig und parallel zur Fassade in Abhängigkeit von den Eingangsparametern.

Ergebnisse:

Jeweils für die den Gerüstgruppen 1 bis 6 entsprechenden Ständerabstände und unter Berücksichtigung der in DIN 4420 genannten Verankerungsraster wurden die Kraftgrößen für Ankerbeanspruchungen bei Wind aus den Einflussflächen abgeschätzt. Der Einfluss der vertikalen Lasten zusammen mit den Windlasten wurde in einer weiterführenden Berechnung nach der Theorie II. Ordnung ermittelt. Die Ergebnisse sind in Tabellen zusammengefasst und teilweise in der BGR 167 (vormals ZH 1/534.2) "Regeln für Sicherheit und Gesundheitsschutz im Gerüstbau - Stahlrohr- Kupplungsgerüste" veröffentlicht. Sie dienen der Auswahl von Verankerungssystemen.

Weitere Informationen:

Stand: