abgeschlossen 08/1991
Kraftbetriebene Bürstwerkzeuge (Bürsten) bestehen aus dem Bürstenkörper und dem daran befestigten Besteckungsmaterial, z.B. Stahldraht, dessen Spitzen die Arbeitsfläche bilden. Sie werden auf ortsfesten Maschinen und Handschleifmaschinen zur Oberflächenbearbeitung von Werkstücken aus Holz oder Metall eingesetzt. In den rotierenden Werkzeugen treten Fliehkraftspannungen auf, die u.U. zum Bruch der Werkzeuge führen können. Die dann mit großer Geschwindigkeit vom Bürstenkörper wegfliegenden Befestigungselemente und Besteckungsmaterialien können beim Benutzer erhebliche Verletzungen verursachen.
Die Bruchsicherheit von marktgängigen Bürstwerkzeugen wurde anhand von Fliehkraftversuchen experimentell und teilweise auch rechnerisch überprüft.
Die untersuchten Bürstwerkzeuge erfüllten bis auf eine Ausnahme die Sicherheitsanforderung der Unfallverhütungsvorschrift "Schleif- und Bürstwerkzeuge", wonach die Bruchdrehzahl um 50 % höher sein muss als die vom Hersteller angegebene zulässige Drehzahl. Die Fliehkraftversuche zeigten aber auch, dass beim Betrieb von Bürstwerkzeugen schon unterhalb der zulässigen Drehzahl mit dem Lösen einzelner Stahldrähte oder Kunststoffborsten aus dem Besteckungsmaterial gerechnet werden muss. Hierdurch besteht insbesondere die Gefahr von Augenverletzungen. Gerade beim Einsatz auf Handschleifmaschinen muss daher unbedingt eine Schutzbrille getragen werden.
Weitere Informationen:
Metallbearbeitung
Gefährdungsart(en):Mechanische Gefährdungen
Schlagworte:Mechanische Gefährdung, Unfallverhütung
Weitere Schlagworte zum Projekt:Mechanische Gefährdung, Metallbearbeitung, kraftbetriebene Bürstwerkzeuge, Bürsten, Sicherheit, Fliehkraftversuche