MRT-Untersuchungen von Geruchs- und Reizstoffwirkungen: Multimodale Objektivierung der Prädiktion von Reizstoffwirkungen bei Reizsensitiven im Alltag und deren möglicher Einfluss auf Unfallrisiken und die Arbeitsleistung

Projekt-Nr. FF-FP 0440

Status:

laufend

Zielsetzung:

Immer mehr Studien belegen den postulierten Distraktionseffekt, d. h. dass die Wahrnehmung eines Geruchs von der Arbeitsaufgabe ablenken kann, als adverse Wirkung von Geruchs- und Reizstoffen. Außerdem geben Studien mit bildgebenden Verfahren erste Hinweise auf die zugrundeliegenden zentralen Verarbeitungsprozesse. Mithilfe eines Nozebos wird untersucht, inwiefern suszeptible Personen eher durch Arbeitsstoffe mit einer Geruchs- und Reizkomponente ablenkbar sind und somit in Ihrer Leistungsfähigkeit beeinträchtigt werden. Reizwirkungen und Geruchsbelästigungen durch chemische Arbeitsstoffe sind für die Präventionsarbeit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) von zentraler Bedeutung und der Forschungsbedarf ist nach wie vor groß. So kann das bisherige Wissen über die Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz durch Gefahrstoffe erweitert und in der Prävention bei entsprechenden Maßnahmen (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Information über Arbeitsstoffe) genutzt werden.

Aktivitäten/Methoden:

Es handelt sich um eine monozentrische, einfach verblindete prospektive Querschnittsstudie an einer Patienten- und einer gesunden Kontrollgruppe. Hierbei messen wir die funktionelle Konnektivität und das neurochemische Milieu des Gehirns in reizverarbeitenden Arealen, quantifizieren die Schmerzwahrnehmung und die Nervenfaserversorgung der Hornhaut des Auges und testen die Gedächtnisleistung und ihre neuronale Verarbeitung mit und ohne Nozebo-Einwirkung. Zudem erheben wir Persönlichkeitsmerkmale mittels Fragebögen. Die Evaluation erfolgt durch Gruppenvergleiche zwischen allen erhobenen Parametern mittels multifaktorieller ANOVA; Pearsons Korrelationskoeffizienten testen die quantitativen Beziehungen.

Stand:

04.11.2021

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV)
Projektdurchführung:
  • BG-Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren, Gefahrstoffe

Schlagworte:

Belastung, Arbeitsumwelt (Belastungen, Gefährdungen, Expositionen, Risiken)

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Geruchswirkungen, Reizstoffwirkungen, Reizsensitivität