abgeschlossen 01/2013
Zentrales Problem in der Versorgung von Patienten mit einer Lähmung des Hals- und oberen Brustmarks ist die Sicherung der Atemwege und die langfristige Verhinderung von Komplikationen.
Ziel des geplanten Forschungsvorhabens war die Entwicklung und Evaluierung eines einfach zu bedienenden Hilfsmittels zur Verhinderung von pulmonalen Komplikationen, Intensivierung der Atmung und zur Unterstützung des Hustens.
In der Studie konnte durch Modifikation eines handelsüblichen Stimulators ein einfaches Instrument für die Atem- und Hustenunterstützung durch eine Stimulation der Bauchmuskulatur bei Patienten mit einer akuten Tetraplegie entwickelt werden. Das Therapiekonzept wurde in einer proof-of-concept Studie durch Vergleich mit einer historischen Gruppe überprüft. In der stimulierten Gruppe sollten neun von fünfzehn Patienten ohne Pneumonie bleiben.
Das Studienziel konnte ohne das Auftreten einer Pneumonie bereits nach neun Probanden erreicht werden. Durch die Stimulation kam es in den Messungen unter der Stimulation zu einer Besserung der Atemwegparameter (Dauer, Volumen, Peak-Flow bei In- und Exspiration), die sich durch ein kontinuierliches Muskeltraining durch die Stimulation weiter steigerte. Komplikationen durch die Stimulation traten nicht auf. Mehr als die Hälfte der Patienten gaben in einer Befragung eine gravierende Besserung von Atmung und Husten durch die Stimulation an.
In der Studie konnten die gesteckten Ziele erreicht werden und damit die Voraussetzungen für eine prospektive Vergleichsstudie geschaffen werden, die nun geplant ist.
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):-Verschiedenes-
Schlagworte:Rehabilitation
Weitere Schlagworte zum Projekt:Bauchmuskelstimulation, Abdomen, Tetraplegie