Entwicklung branchenspezifischer Leitfäden zur Motivation und Förderung des bestimmungsgemäßen Einsatzes von persönlicher Schutzausrüstung (PSA)

Projekt-Nr. FFFF 0108

Status:

abgeschlossen 12/1996

Zielsetzung:

Das Präventionspotenzial der persönlichen Schutzausrüstungen bleibt weitgehend ungenutzt, weil sie nicht zur Anwendung kommen. Dafür sind vielschichtige Gründe verantwortlich, sodass punktuellen Maßnahmen bisher kaum dauerhafter Erfolg beschieden war. Ziel: Entwicklung einer gesamtheitlichen interdisziplinären Strategie (v.a. Auswahl, betriebliche Einführung, Mitarbeiterinformation und -motivation) und Ausführung in Form branchenspezifischer Leitfäden für Arbeitgeber, Vorgesetzte, Arbeitsschützer und Mitarbeiter.

Aktivitäten/Methoden:

Organisationsanalysen, Beobachtungen, Befragungen von PSA-Herstellern und in 45 Betrieben aus 3 Branchen (Bergbau, Bau, Chemie), Soll-Ist-Vergleich; Leitfaden-Entwurf; Evaluation in 30 Betrieben (in 2 Phasen)

Ergebnisse:

Leitfadenkonzept und Musterbeispiele nach ganzheitlichem integrativem Ansatz (technische, organisatorische und verhaltensbezogene Maßnahmen) unter Anwendung motivationspsychologischer Erkenntnisse. Als wesentliche Parameter der PSA-Akzeptanz werden dabei berücksichtigt: Bedarfs- und zielgruppengerechte Gestaltung, Tragekomfort, Kenntnis der Gefährdung, minimale Behinderung der Arbeitsausführung, zeitgemäßes Aussehen, betriebliche Leitlinien und ihre Bekanntheit, konsequente Durchsetzung, Vorbildverhalten, teilnehmeraktivierende Methoden der Informationsvermittlung. Die Leitfäden folgen einem systematischen Ablauf; eine branchen- und zielgruppenspezifische Gestaltung dient der notwendigen Identifikation der Angesprochenen mit Inhalten/Aufgaben. Das Leitfadenkonzept und die vorgestellten Musterbeispiele bedürfen zu ihrer Verbreitung und Anwendung noch einer professionellen Layout-Gestaltung sowie einer systematischen effektiven Werbestrategie und Vertriebslogistik.

Veröffentlichungen:

Strobel, Noetel: Strategien zur Förderung des Einsatzes von Persönlichen Schutzausrüstungen. Die BG (1997) Nr. 2, S. 81 und GIT-Labor-Fachzeitschrift (1997) Nr. 4, S. VI-X

Strobel, Wittmann, Noetel: Motivation zum Tragen von Persönlichen Schutzausrüstungen. Die BG (1997) Nr. 8, S. 403-412

Stand:

02.08.2000

Projekt

Gefördert durch:
  • Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG)
Projektdurchführung:
  • Diagnose & Transfer, München
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

-Verschiedenes-, Qualifizierung/Aus- und Weiterbildung

Schlagworte:

Persönliche Schutzausrüstung, Informationssystem, Arbeitsschutzorganisation

Weitere Schlagworte zum Projekt:

persönliche Schutzausrüstung (PSA)