abgeschlossen 09/2000
Ausländische Studien haben für Silikotiker ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko ergeben; von der IARC wurde Quarz als kanzerogen bewertet. In der Bundesrepublik Deutschland steht trotz fehlender nationaler Untersuchungen die Einstufung durch die MAK-Kommission bevor. Ziel: Ermittlung des Lungenkrebsrisikos von Personen, die wegen einer Silikose entschädigt wurden und Vergleich mit dem entsprechenden Risiko der Allgemeinbevölkerung.
Epidemiologische Kohortenstudie; Kohorte: Beschäftigte mit einer zwischen 1988 und 1992 anerkannten Silikose; Beobachtung bis 31.12.1998; Ermittlung der Todesursache; Ermittlung der Quarzfeinstaubexposition.
Von 282 beobachteten Personen 110 verstorben, davon 104 Totenscheine verfügbar; alle (zumindest zeitweise) oberhalb MAK (0,15 mg/cbm) exponiert, kumulativ über 2 mg/cbm x Jahre; Mortalitätsrisiko SMR=2,04; Lungenkarzinomrisiko SMR=1,98; Übereinstimmung mit internationaler Fachliteratur.
Veröffentlichungen:
Ulm, K., u.a.: Quarzexposition, Silikose und Lungenkrebs. Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizin 35 (2000), S. 97-101
Ulm, K., u.a.: Silica dust and lung cancer in the German stone, quarrying and ceramics industries - results of a case-control-study. Thorax 54 (1999), S. 347-351
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):Gefahrstoffe
Schlagworte:Epidemiologie, Krebserregende Stoffe
Weitere Schlagworte zum Projekt:Quarzstaub, Silikose, Lungenkarzinom