abgeschlossen 08/2003
Viele Lacke und Kleber enthalten Isocyanate, die bei Aufbringen im Sprühverfahren als Aerosole inhaliert wrden können. Die Gefährdungsbeurteilung (TRGS 430) soll mit einem Abminderungsfaktor APF(Aerosolpenetrationsfaktor) < 1 berücksichtigen, dass durch den Polymerisationsprozess die effektive Konzentration reaktiver Isocyanate abnimmt. Dieser Faktor muss bisher bei unzureichender Datenlage meistens vom Anwender selbst ermittelt werden. Ziel: Entwicklung eines einheitlichen objektiven Messverfahrens für alle Applikationstechniken; Ermittlung und praktikable Darstellung (Matrix) von APF für verbreitete Lacke und Kleber bei praxisüblichen Applikationsverfahren im handwerklichen Bereich.
Laboruntersuchungen, integrierende Messung der Tröpfchengrößenverteilung im Aerosol mittels Fraunhofer-Lichtbeugungsspektrometrie unter Variation von Applikationsverfahren/-systemen und Materialien
Messwerte (Anteil der Thorakal-Fraktion am einatembaren Aerosol) für elf Lacke und fünf Klebstoffe bei vier Applikationsverfahren (HVLP, Hochdruck, Airmix, Airless); Verfahren Fraunhofer-Beugungsspektrometrie bei kurzen Messzeiten geeignet, Messgenauigkeit (Verhältnis thorakal/einatembar) +/- 10 %; Haupteinflussfaktoren sind Zerstäubungsart (Auftragsverfahren) und Material, weniger Einfluss von Messgeometrie und (kleineren) Abweichungen vom Standardzustand; geltende Zuordnung APF zu Grenzwerten des Verhältnisses thorakal/einatembar nicht praktikabel, deshalb Verbesserungsvorschlag: > 20 % anstatt > 10 % für APF 1; 5 % - 20 % für APF 0,4; < 5 % anstatt < 1 % für APF 0,2
Veröffentlichungen:
Abschlussbericht (PDF, 1,1 MB, nicht barrierefrei) "Bestimmung des Aerosolpenetrationsfaktors APF"
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):Gefahrstoffe
Schlagworte:Chemische Arbeitsstoffe, Gefährdungsbeurteilung, Messverfahren
Weitere Schlagworte zum Projekt:Aerosolpenetration, APF