Bestimmung des Aerosolpenetrationsfaktors (APF)

Projekt-Nr. FFFF 0219

Status:

abgeschlossen 08/2003

Zielsetzung:

Viele Lacke und Kleber enthalten Isocyanate, die bei Aufbringen im Sprühverfahren als Aerosole inhaliert wrden können. Die Gefährdungsbeurteilung (TRGS 430) soll mit einem Abminderungsfaktor APF(Aerosolpenetrationsfaktor) < 1 berücksichtigen, dass durch den Polymerisationsprozess die effektive Konzentration reaktiver Isocyanate abnimmt. Dieser Faktor muss bisher bei unzureichender Datenlage meistens vom Anwender selbst ermittelt werden. Ziel: Entwicklung eines einheitlichen objektiven Messverfahrens für alle Applikationstechniken; Ermittlung und praktikable Darstellung (Matrix) von APF für verbreitete Lacke und Kleber bei praxisüblichen Applikationsverfahren im handwerklichen Bereich.

Aktivitäten/Methoden:

Laboruntersuchungen, integrierende Messung der Tröpfchengrößenverteilung im Aerosol mittels Fraunhofer-Lichtbeugungsspektrometrie unter Variation von Applikationsverfahren/-systemen und Materialien

Ergebnisse:

Messwerte (Anteil der Thorakal-Fraktion am einatembaren Aerosol) für elf Lacke und fünf Klebstoffe bei vier Applikationsverfahren (HVLP, Hochdruck, Airmix, Airless); Verfahren Fraunhofer-Beugungsspektrometrie bei kurzen Messzeiten geeignet, Messgenauigkeit (Verhältnis thorakal/einatembar) +/- 10 %; Haupteinflussfaktoren sind Zerstäubungsart (Auftragsverfahren) und Material, weniger Einfluss von Messgeometrie und (kleineren) Abweichungen vom Standardzustand; geltende Zuordnung APF zu Grenzwerten des Verhältnisses thorakal/einatembar nicht praktikabel, deshalb Verbesserungsvorschlag: > 20 % anstatt > 10 % für APF 1; 5 % - 20 % für APF 0,4; < 5 % anstatt < 1 % für APF 0,2

Veröffentlichungen:

Abschlussbericht (PDF, 1,1 MB, nicht barrierefrei) "Bestimmung des Aerosolpenetrationsfaktors APF"

Stand:

12.01.2004

Projekt

Gefördert durch:
  • Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG)
  • Industrie
Projektdurchführung:
  • Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, Stuttgart
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Gefahrstoffe

Schlagworte:

Chemische Arbeitsstoffe, Gefährdungsbeurteilung, Messverfahren

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Aerosolpenetration, APF

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