GESTIS International Limit Values - Neuentwicklung

Projekt-Nr. IFA 1135

Status:

laufend

Zielsetzung:

Die GESTIS International Limit Values for chemical agents (GESTIS-ILV) existiert als Webanwendung und mobile Applikation für Android und iOS. Sie ist auf eine internationale Nutzung ausgerichtet und ausschließlich in englischer Sprache verfügbar. Die Anwendung ermöglicht einen schnellen, übersichtlichen Vergleich von internationalen Luftgrenzwerten für die berufsbedingte Exposition mit einer Auflistung von mehr als 2 300 Gefahrstoffen in 35 Listen aus 29 verschiedenen Ländern. Die GESTIS-ILV ist im deutschen Regelwerk etabliert und wird in internationalen Publikationen als Bezugsquelle genannt. Genutzt wird die Anwendung von Beschäftigten und Arbeitgebenden in allen Bereichen, in denen mit Gefahrstoffen gearbeitet wird, und dient als Unterstützung bei der Beurteilung von Arbeitsplätzen sowohl in der Prävention als auch im Rahmen der Berufskrankheiten-Bearbeitung (BK-Bearbeitung). Die derzeitige Anwendung wurde über Jahre entsprechend den Anforderungen und Bedürfnissen von Nutzenden und Fachseite erweitert und ergänzt, wobei der Fokus auf der funktionalen Ergänzung des Systems und nicht auf der technischen Instandhaltung lag. Die Anwendung wird im Rahmen des Projektes den aktuellen Standards entsprechend realisiert, um die Wartbarkeit zu erhöhen und etwaige Pflegebedarfe für die Zukunft zu reduzieren sowie derzeitige Herausforderungen (bspw. Einpflegen neuer oder Änderung bestehender Grenzwerte) seitens der Fachseite zu ermöglichen. Die bestehende Webanwendung soll unter Berücksichtigung der weiteren Systeme des Themenkomplexes GESTIS und ihrer Abhängigkeiten neu konzipiert und realisiert werden. Der Funktionsumfang des Bestandssystems bleibt hierbei erhalten und wird um inhaltliche Pflegemöglichkeiten der Fachseite sowie Funktionserweiterungen ergänzt.

Aktivitäten/Methoden:

Es wird im Rahmen des Projektes eine neue Webanwendung für die Pflege und die Darstellung von (internationalen) Grenzwerten zu Gefahrstoffen konzipiert und realisiert. Die Architektur der Software entspricht der einer modernen Webanwendung und besteht aus einem Frontend, basierend auf Angular Framework, einem Backend, basierend auf Spring Framework, sowie einer Oracle Database.

Es wird der Ansatz einer Vier-Schichten-Architektur verfolgt. Jede dieser Schichten hat bestimmte Aufgaben. Zum Aufbau einer sauberen Struktur dürfen Komponenten einer höheren Schicht nur Komponenten derselben oder der direkt darunterliegenden tieferen Schicht verwenden. Folgende Schichten sind definiert:

  1. Client: Benutzerschnittstelle des Systems, d. h. Dialoge des Frontends. Dazu gehören auch etwaige Umsysteme (wie z. B. Annahmeassistenten oder andere Fat Clients) oder Smartphone-Clients.
  2. Service: Veröffentlicht die Funktionalität des Systems nach außen hin für Clients, Batches oder Nachbarsysteme; Fassade, in der üblicherweise auch ein zentrales Transaktions- und Fehlerhandling angesiedelt sein sollte.
  3. Business Logik: Die eigentliche Geschäftslogik, mit der die Anwendungsfälle der Spezifikation umgesetzt werden.
  4. Datenzugriff: Kapselt den lesenden und schreibenden Zugriff auf Daten aus der Datenbank (Persistenz). Technische Querschnitts-Server-Komponenten lassen sich keiner dieser Schichten zuordnen und stehen prinzipiell in den drei Schichten Service, Logik und Datenzugriff zur Verfügung.
  5. Die Software wird nach marktüblichen Methoden und Standards sowohl projektintern durch qualifiziertes Personal als auch durch Experten der Anwendungsdomäne mehreren intensiven Tests durch das Entwicklungsteam sowie die Fachseite entsprechend den jeweiligen Entwicklungszyklen unterzogen.

Stand:

22.08.2023

Projekt

Gefördert durch:
  • Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA)
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Gefahrstoffe

Schlagworte:

Grenzwert, Informationssystem, Chemische Arbeitsstoffe