Gefahrstoffe bei der kosmetischen Modellage von Fingernägeln - technische Anforderungen an Abscheider

Projekt-Nr. IFA IFA3132

Status:

geplant

Zielsetzung:

Für viele Menschen sind gepflegte Finger- und Fussnägel Voraussetzungen für ein positives Erscheinungsbild. Immer mehr Menschen - vor allem Frauen - lassen ihre Nägel durch professionelle Mani- bzw. Pediküredienste pflegen, wobei die kosmetische Nagelgestaltung zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die kosmetische Nagelbehandlung beschränkt sich nicht nur auf die Behandlung des natürlichen Nagels. Immer häufiger werden Nägel durch Nagelmodellage nach den Wünschen der Kundinnen / Kunden individuell gestaltet. Dabei werden auf den natürlichen Nagel Gele in der gewünschten Farbe aufgetragen, die anschließend unter UV-Licht aushärten. Nach dem Aushärten werden die künstlichen Nägel durch Feilen, Schleifen und Polieren in die gewünschte Form gebracht. Durch diese mechanische Bearbeitung werden feine Stäube freigesetzt, die für die Nageldesigner möglicherweise eine Gefährdung darstellen. Zu Reduzierung der Staubbelastung werden in Nagelstudios oftmals Absauggeräte eingesetzt, mit denen die Stäube erfasst und abgeschieden werden. Ob mit diesen Geräten die Staubbelastung ausreichend reduziert werden kann, ist bislang nicht untersucht. Für diese Absaug- und Filtersysteme wurden bislang keine sicherheitstechnischen Anforderungen hinsichtlich der Gefahrstofferfassung und -abscheidung festgelegt, so dass Geräteprüfungen, an denen einzelne Gerätehersteller interessiert sind, im IFA nicht angeboten werden können. Ziel des Projektes ist die Ermittlung der Gefahrstoffbelastung in Nagelstudios, damit bei Bedarf sicherheitstechnische Anforderungen an Nagelstudiosauger aufgestellt werden können.

Aktivitäten/Methoden:

Den Unfallversicherungsträgern - hier speziell der Berufsgenossenschaft Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, bei der Nageldesigner überwiegend unfallversichert sind - liegen bislang keine Informationen über Gefahrstoffgefährdungen in Nagelstudios vor. Um die Gefahrstoffbelastungen bei der Nagelmodellage zu ermitteln, sollen Nagelmodellagearbeiten unter realistischen Arbeitsbedingungen in einem Labor des IFA (z.B. in der Kabine im BT 7) nachgestellt und die dabei auftretenden Gefahrstoffkonzentrationen messtechnisch ermittelt werden. Die Methode des Nachstellens wurde gewählt, da Gefahrstoffmessungen in einem realen Nagelstudio eventuell zur Verunsicherungen der Kundschaft führen könnten. Angestrebt ist, dass eine Nageldesignerin mit ihrem Equipment an einem Tag ins IFA kommt und den DGUV-Mitarbeiterinnen anbietet, die Fingernägel zu gestalten. Zu messende Stoffe (soweit schon jetzt bekannt): Staub in A- und E-Fraktion, MMA, Lösemittel

Stand:

21.11.2013

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV)
Projektdurchführung:
  • Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA)
  • Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
Branche(n):

Gesundheitswesen

Gefährdungsart(en):

Arbeitsbedingte Erkrankungen

Schlagworte:

Arbeitsumwelt (Belastungen, Gefährdungen, Expositionen, Risiken)

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Nagelstudio, Nageldesign, Gefahrstoffe, Staub