Molekulare Marker zur Krebsfrüherkennung – Follow-up (MoMarFollow)

Projekt-Nr. IPA 144

Status:

laufend

Zielsetzung:

Follow-up der MoMar-Kohorte zur Ermittlung von Erkrankungen und Todesursachen sowie zur Diagnosesicherung. Nutzung der MoMar-Kohorte für die Validierung weiterer Biomarker und von deren Kombinationen (Marker-Panels) zur Früherkennung von asbestassoziierten Mesotheliomen und Lungentumoren. Evaluierung, inwieweit die validierten Marker-Panels in der nachgehenden Vorsorge der Unfallversicherungsträger und der Gesundheitsvorsorge (GVS) zur Anwendung kommen könnten.

Aktivitäten/Methoden:

Im Projekt MoMar (Laufzeit 2008 bis 2017) wurde eine große prospektive Kohorte mit 2 767 asbestexponierten Versicherten mit einer anerkannten Asbestose, also einem Hochrisiko-Kollektiv für asbestassoziierte Lungentumoren und Mesotheliome, rekrutiert, die an jährlich angebotenen Untersuchungen teilgenommen haben. Die Kohorte soll noch mindestens zwei Jahre beobachtet werden, um möglichst viele auftretende Krebsfälle mittels Erkrankungs- und Todesursachen-Recherchen zu erfassen. Auch müssen alle noch nicht verifizierten Krebsdiagnosen mittels Aktenrecherchen überprüft werden, damit eine verlässliche Auswertung möglich ist. Es stehen serielle Blutproben aus über 12 000 Untersuchungen bereit. Die erfolgreichen vorläufigen Biomarker-Ergebnisse zeigen, dass einzelne Biomarker zwar die erforderliche hohe Spezifität erreichen, deren Sensitivität aber nicht ausreicht, um eine ausreichende Zahl an Krebserkrankungen zu entdecken. Vielmehr sind Kombinationen mehrerer Marker in sogenannten Marker-Panels notwendig, um die Krebserkrankungen auch mit hoher Sensitivität zu detektieren. Es werden somit weitere geeignete Biomarker-Kandidaten benötigt, die dann mit der zur Verfügung stehenden, komplettierten MoMar-Kohorte validiert werden können. Dazu werden pro Panel (Mesotheliome bzw. Lungentumoren) bis zu zehn neue Marker entwickelt und statistisch ausgewertet (Sensitivität, Spezifität, Störfaktoren, Entwicklung von Panel-Kombinationen).

Stand:

28.02.2023

Projekt

Gefördert durch:
  • Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung - Institut der Ruhr-Universität Bochum (IPA)
Projektdurchführung:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV)
  • Instituto Mexicano del Seguro Social (IMSS), Mexico
  • National School of Public Health, Athen, Griechenland
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Gefahrstoffe

Schlagworte:

Prävention, Arbeitsmedizinische Vorsorge

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Krebsfrüherkennung, arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren, Gefahrstoffe, Asbest

Kontakt