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Hauterkrankungen spielen in der metallverarbeitenden Industrie eine gleich bleibend große Rolle. Einzige Schutzmaßnahme ist häufig die Verwendung von Hautschutzpräparaten. Die Wirksamkeit von Hautschutzpräparaten und Hautschutzkonzepten ist bisher wissenschaftlich noch nicht ausreichend untersucht. Es liegen vorwiegend nur Herstellerangaben zur Wirksamkeit von Hautschutzpräparaten vor. Relevante Fragen wie die Qualität der Inhaltsstoffe und die Frequenz der Applikation von Hautschutz sowie die Akzeptanz von Hautschutzmitteln im betrieblichen Alltag sind in vielen Tätigkeitsbereichen noch weitgehend unbeantwortet.
Trotz vielfältiger Anstrengungen, vor allem in den letzten Jahren, ist die Zahl beruflich bedingter Hauterkrankungen weiterhin unverändert hoch (ca. 20.000 BK-Anzeigen pro Jahr in Deutschland). Ein Erfolg versprechender Ansatz für eine deutliche Senkung der Erkrankungen ist die Optimierung der bisherigen präventiven Maßnahmen zur Verhinderung berufsbedingter Hauterkrankungen. Bisher gibt es keinen objektivierbaren Wirksamkeitsnachweis von Hautschutzmitteln unter Betrachtung der realen Arbeitsplatzbedingungen.
Ziel der Untersuchungsreihen im Projektverlauf ist es daher, eine Interventionsstudie mit Randomisierung auf verschiedene Untersuchungsgruppen durchzuführen, um ein definiertes Hautschutzkonzept mit dem betrieblichen Ist-Zustand unter standardisierten Bedingungen (Klimakammer) zu vergleichen. Ein weiteres Ziel ist es, anhand der Untersuchungsergebnisse Kriterien vorzuschlagen, die ein Hautschutzmittel unter speziellen beruflichen Belastungen im Hinblick auf Wirksamkeit und Anwendbarkeit erfüllen sollte.
- Aufstellung und Untersuchung objektivierbarer (messbarer) und reproduzierbarer Kriterien zur Wirkung von Hautschutzmitteln
- Berücksichtigung der Exposition und der individuellen Faktoren bei der Wirkung des Hautschutzes
- Bewertung des untersuchten Hautschutzkonzeptes
- Vorschläge zur Verbesserung der Prävention im betrieblichen Hautschutz
Abschließende Ergebnisse werden im Frühjahr 2008 erwartet.
Metallbearbeitung
Gefährdungsart(en):Arbeitsbedingte Erkrankungen, Gefahrstoffe
Schlagworte:Allergisierende Stoffe, Hauterkrankungen (außer Krebserkrankungen), Prävention
Weitere Schlagworte zum Projekt:Allergene Substanzen, Hautkrankheiten (außer Hautkrebs), Prävention, berufsbedingte Hauterkrankungen, metallverarbeitende Industrie, Hautschutzpräparate