800.000 Sicherheitsdatenblätter von knapp 300 Firmen frei verfügbar für Behörden, Unfallversicherungsträger und Notrufinstitutionen: So lautet das Angebot des Informationssystems für Sicherheitsdatenblätter (ISi) beim Berufsgenossenschaftlichen Institut für Arbeitsschutz (BGIA). ISi ist damit das größte deutschsprachige Internetportal seiner Art. Über den Gastbereich haben außerdem Privatpersonen und Firmen kostenlosen Zugriff auf etwa 20.000 Datenblätter.
ISi wurde 1994 geschaffen, um den behördlichen Bedarf an Sicherheitsdatenblättern zu decken. Seit ISis Gründung durch das BGIA und den Verband der chemischen Industrie (VCI) ist der Datenbestand um das Vierhundertfache angewachsen. Parallel entstand ein so genannter Gastbereich, in dem beteiligte Firmen Sicherheitsdatenblätter der Allgemeinheit zugänglich machen. Auch dieses Angebot hat sich ständig vergrößert und bietet inzwischen eine umfangreiche Datenbasis für nicht behördliche Hilfesuchende.
Erst kürzlich hat das BGIA ISi neu gestartet, um mit einer neuen Oberfläche und neuen Optionen die Recherche noch bequemer und schneller zu machen: Neben der gezielten Abfrage nach Firmen, Produkten und Identcodes kann der Anwender nun jede beliebige Datenblattangabe als Suchkriterium im Rahmen einer Volltextsuche verwenden.
Auch mit Blick auf die neue europäische Chemikalienverordnung REACH gewinnt ISi an Bedeutung: Schließlich ist das Sicherheitsdatenblatt die wichtigste Informationsquelle für den sicheren Umgang mit Gefahrstoffen. Die Verordnung fordert außerdem, zusätzliche Informationen, den so genannten Stoffsicherheitsbericht, an das Sicherheitsdatenblatt anzuhängen. Die neu gestaltete ISi-Datenbank ist schon jetzt auch dafür ausgelegt. Der Stoffsicherheitsbericht des Herstellers ist dann erforderlich, wenn Stoffmengen von mehr als zehn Tonnen in Verkehr gelangen. Er beurteilt die Gefährlichkeit des Stoffes bei Verwendung, zeigt Risiken auf und beschreibt sichere Expositionsszenarien sowie Maßnahmen des Risikomanagements.
"Mit ISi besitzen die Berufsgenossenschaften eine Datenbank, die in jeder Hinsicht fit für die Zukunft ist und europäischen Ansprüchen genügt", so das Fazit von Dr. Ute Kringel, Chemikerin und Hauptverantwortliche für ISi.
Link zur Datenbank: www.dguv.de/ifa/isi.
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