abgeschlossen 09/1995
Quetschstellen sind eine der häufigsten Ursachen für Arbeitsunfälle an (Hallen-) Türen und Toren. Die Begrenzung von Schließkräften kann eine geeignete Maßnahme sein, um Quetschstellen zu vermeiden. Im Rahmen eines europäischen Normungsvorhabens sollten auf Initiative des Fachausschusses Bauliche Einrichtungen ein Schließkraftmessverfahren entwickelt sowie Vorschläge für zulässige Schließkräfte erarbeitet werden.
Ein Verfahren zur Messung von Schließkräften an Türen und Toren wurde entwickelt. Werte für die zulässigen Schließkräfte wurden anhand von sensorischen Tests ermittelt. Hierbei bewerteten Probanden verschiedene statische und dynamische Kräfte subjektiv im Hinblick auf ihre Erträglichkeit. Für die Versuche standen verschiedene Arten von Türen und Toren zur Verfügung.
Die Untersuchungen zeigten, dass die aus der Türbewegung resultierenden, kurzzeitig wirkenden dynamischen Kräfte bei der sicherheitstechnischen Beurteilung berücksichtigt werden müssen, da diese Kräfte erheblich über den statischen Kräften liegen können. Auf der Grundlage der Arbeiten wurden im zuständigen europäischen Normungsgremien CEN/TC 33/WG 5/TG 4 das Verfahren zur Messung von Schließkräften und einzuhaltende Grenzwerte festgelegt.
Weitere Informationen:
Bauwirtschaft
Gefährdungsart(en):Mechanische Gefährdungen
Schlagworte:Messverfahren, Unfallverhütung, Sicherheitstechnik
Weitere Schlagworte zum Projekt:Quetschstellen, Gefährdungsbeurteilung, Kraftmessung, Messgerät