Als Mineralöle bezeichnet man Basisöle, die aus dem mineralischen Rohstoff Erdöl gewonnen werden. Sie bestehen aus einer Vielzahl von Kohlenwasserstoffverbindungen unterschiedlicher Molekülformen und -größen. Neben gesättigten Kohlenwasserstoffen treten in den Gemischen zum Teil auch geringe Mengen an ungesättigten Kohlenwasserstoffen sowie Sauerstoff-, Stickstoff-, Schwefel- und metallorganische Verbindungen auf. Durch Trenn- und Umwandlungsvorgänge lässt sich ihre Zusammensetzung auf die Anwendungsanforderungen abstimmen. Dabei hängen die physikalischen und chemischen Eigenschaften im Wesentlichen von der Molekülstruktur der Öle ab.
Die Herstellung von Mineralölen für die Anwendung als Kühlschmierstoff erfolgt zumeist nach dem im Bild dargestellten Übersichtsschema. In der Praxis sind die Verfahren allerdings sehr viel komplexer und auch der Verfahrensablauf variiert je nach Anlage.
Die Qualität des Mineralöls wird durch den Aufwand bestimmt, der in den unterschiedlichen Bearbeitungsstufen geleistet wird. Die Grundöle werden zuerst entsprechend ihrem Siedeschnitt optimiert, danach erfolgt die Abtrennung von unerwünschten Begleitstoffen sowie die weitere Optimierung nach den geforderten physikalischen Eigenschaften.
Tendenziell werden Mineralöle mit höherem Qualitätsniveau aufgrund längerer Ölstandzeiten und geringerer Störungen im Verfahrensablauf verwendet. Nicht zuletzt wird aufgrund toxikologischer Überlegungen nach Ölen mit möglichst niedrigem Aromatengehalt gefragt.