Schaumunterdrücker

Mit einer chemischen Substanz verschmutzter Schaum

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Schaum
Bild: sablin, fotolia

Ein Schaum besteht aus gasgefüllten kugel- oder polyederförmigen Zellen, die durch flüssige Zellwände begrenzt sind. Schaum entsteht sowohl beim Einblasen von Gas in geeignete Flüssigkeiten als auch durch starkes Schlagen, Schütteln, Verspritzen oder Rühren einer Flüssigkeit in einer Gasatmosphäre. Die Beständigkeit eines Schaums ist abhängig von der Viskosität und der Oberflächenspannung der Flüssigkeit. So bilden sich in hochviskosen Ölen kleine fein verteilte Luftblasen, die eine hohe Stabilität aufweisen, während sich in niedrigviskosen Flüssigkeiten lediglich ein grobblasiger unbeständiger Schaum bildet.

Bei der Anwendung von Kühlschmierstoffen ist die Bildung von Schaum unerwünscht, da sie zu einer Veränderung der Schmierungseigenschaften führt. Schaum ist außerdem ein guter Isolator und vermindert damit die Kühlwirkung. Darüber hinaus wird durch die intensive Vermischung mit Luft die Oxidation gefördert.

Zur Reduzierung oder Verhinderung der Schaumbildung werden Kühlschmierstoffen sogenannte Schaumunterdrücker (Schauminhibitoren) zugesetzt. Sie sollen das Austreten der Luftblasen aus der Ölphase erleichtern. Um dies zu gewährleisten, müssen Schaumunterdrücker über die folgenden Eigenschaften verfügen:

  • annähernde Unlöslichkeit in der Ölphase
  • niedrigere Oberflächenspannung als die Ölphase und
  • gute Dispergierbarkeit, um die Aktivität auch bei längerer Lagerung zu gewährleisten.

Bei den bekanntesten Schauminhibitoren handelt es sich um Silikonpolymerisate. Diese sind sehr wirkungsvoll, sodass sie nur in geringen Mengen zugesetzt werden müssen. Spezifische Anforderungen an Schaumunterdrücker gemäß DIN 51385 enthält die VKIS-VSI-IGM-BGHM-Stoffliste (s. Literatur/Informationen/Links).

Auch durch eine künstliche Aufhärtung des Ansetzwassers kann man eine Schaum unterdrückende Wirkung erreichen. Umgekehrt schäumt ein mit vollentsalztem Wasser angesetzter Kühlschmierstoff besonders leicht.

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