Zu Projekten des Instituts für Arbeitsschutz der DGUV (IFA) liegen neue Veröffentlichungen, Zeitschriftenaufsätze oder Broschüren vor. Veröffentlichungen können kostenlos als PDF-Datei heruntergeladen werden. Weitere Forschungsprojekte des IFA sind online verfügbar.
Um die Transparenz der Forschung und Forschungsförderung der gesetzlichen Unfallversicherung und den Stellenwert von Forschung mit Berufskrankheiten-Relevanz in der öffentlichen Wahrnehmung weiter zu erhöhen, wurde Anfang 2021 eine Berichtspflicht eingeführt (§ 9 Abs. 8 SGB VII). In dem vorliegenden Bericht gibt die Unfallversicherung einen Überblick über die gesamte von der GUV geförderte oder durchgeführte Forschung auf dem Gebiet der Berufskrankheiten im Jahr 2022.
Schweißrauchexpositionen können die Gesundheit des Menschen unterschiedlich beeinträchtigen. Ein Artikel in der Zeitschrift Arbeitsmedizin Sozialmedizin Umweltmedizinenthält Informationen zu verschiedenen Schweißverfahren und deren Rauchfreisetzung, über die gesundheitsschädigenden Wirkungen auf Basis der IARC-Bewertung einschließlich der im aktuellen Berufskrankheiten-Recht vorgesehenen Berufskrankheiten. Darüber hinaus werden ein Überblick zum derzeitigen Stand der Expositionsermittlung und zur Risikoeinschätzung anhand der Literatur sowie Empfehlungen zur Beurteilung von Schweißrauchexpositionen gegeben.
Ethylenoxid ist eine großtechnisch produzierte, hochreaktive Chemikalie, die neurotoxische Wirkungen haben kann. Zudem werden Expositionen häufig mit einem erhöhten Risiko für Krebserkrankungen assoziiert. In einem Artikel der Zeitschrift Gefahrstoffe - Reinhaltung der Luft wird eine Feldstudie vorgestellt, die die Eignung einer neu entwickelten, validierten Methode zur Ethylenoxidprobenahme und -analyse nachzuweist. In den Feldmessungen wurden verschiedene Arbeitsbereiche in deutschen Betrieben aus der Ethylenoxidproduktion, -distribution und -anwendung hinsichtlich ihrer Ethylenoxidexpositionen untersucht. Zur Probenahme wurden dabei inerte Probenahmekanister verwendet.
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sind aufgrund ihres ubiquitären Auftretens im Alltag und an verschiedenen Arbeitsplätzen sowie ihrer persistenten, bioakkumulierenden und toxischen Eigenschaften von besonderer Relevanz für den Arbeits- und Umweltschutz. Hauptsächlich werden dabei die 16 PAK analysiert, die in den 1970er-Jahren von der US-amerikanischen Environmental Protection Agency (EPA) priorisiert wurden. Mittlerweile ist jedoch bekannt, dass höhermolekulare PAK (mindestens Fünf-Ring-Systeme), die in der Routineanalytik für gewöhnlich nicht untersucht werden, ein teils deutlich höheres karzinogenes Potenzial aufweisen. Um diese PAK analysieren zu können, sind entsprechende Methoden notwendig. In diesem Projekt wurden daher eine gaschromatographische (GC) sowie eine flüssigchromatographische (HPLC) Methode entwickelt und anhand von Kenndaten wie den Nachweis- und Bestimmungsgrenzen sowie der Linearität miteinander verglichen.
Welche Formen der Zusammenarbeit werden bei der Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) unterschieden und wie lassen sich Gefahren richtig einschätzen? Ein Artikel in der Zeitschrift sicher ist sicher (nicht barrierefrei)zeigt, wie Grenzwerte und biomechanische Korridore dabei helfen, sichere Cobots in Applikationen zu installieren und welche Tools dabei unterstützen können. Dabei wird nicht nur auf grundlegende Definitionen eingegangen, sondern auch auf Forschungsprojekte der Unfallversicherungsträger zur Sicherheit der Beschäftigten in den Betrieben.