Kontaktekzem

Schematische Darstellung

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Verlauf der Bildung eines 2-Phasen-Ekzems
Bild: IFA

Ein Kontaktekzem ist eine durch äußere Einflüsse hervorgerufene Entzündung der Haut. Ihre Ursachen sind jedoch weder Bakterien, Pilze oder Viren noch Parasiten.

Ein Kontaktekzem macht sich im akuten Stadium durch Rötungen, Schuppung, Bläschen, Papeln, Pusteln und Nässen bemerkbar. Diese Veränderungen sind häufig mit Juckreiz oder Brennen verbunden. Bei einem chronischen Verlauf können darüber hinaus Schrunden (spaltförmige Risse, auch Rhagaden), flächenhafte Verdickungen mit einer Vergröberung der Hautfelderung (Lichenifikation) und übermäßige Verhornungen (Hyperkeratosen) auftreten. Generell wird das nicht allergische oder auch toxische vom allergischen Kontaktekzem unterschieden.

Nicht allergische Kontaktekzeme entstehen durch den Umgang mit hautschädigenden Substanzen. Beim akut toxischen Ekzem handelt es sich um eine Hauterkrankung, die sofort nach der örtlichen Wirkung stark schädigender Substanzen auftritt. Im Gegensatz dazu entsteht das subtoxisch-kumulative Ekzem, auch als "Abnutzungsdermatose" bekannt, als Folge einer wiederholten, z. T. jahrzehntelangen Einwirkung von hautschädigenden Substanzen wie Wasser, Alkalien oder Tensiden in primär nicht schädigender Konzentration. Besonders häufig erkranken Personen mit primär trockener Haut.

Das allergische Kontaktekzem ist eine Allergie vom sogenannten Spättyp, d. h., die Symptome treten erst nach einem bis mehreren Tagen auf. Verantwortlich ist eine erworbene Überempfindlichkeit (Sensibilisierung) durch mehrfachen Kontakt zu sensibilisierenden Stoffen (z. B. Formaldehyd, Nickel), die sich in einer überschießenden Immunreaktion äußert.

Ein allergisches Kontaktekzem kann generell aus einer Abnutzungsdermatose in Folge der einhergehenden Schädigung der Hornschichtbarriere entstehen. Man spricht dann von einem sogenannten 2-Phasen-Ekzem (s. Ablaufschema). Daher kommt dem Schutz vor toxischen Einwirkungen besondere Bedeutung zu.