BK-Nr. 4113: Lungenkrebs oder Kehlkopfkrebs durch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe bei Nachweis der Einwirkung einer kumulativen Dosis von mindestens 100 Benzo[a]pyren-Jahren [(μg/m3) x Jahre]
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Lungenkrebs (Bronchialkarzinom): Die Frühsymptome sind uncharakteristisch. Beispielhaft zu nennen sind therapieresistenter Reizhusten, blutiger Auswurf, Atelektasen und bronchopneumonische Prozesse mit verzögerter Heilungstendenz.
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Kehlkopfkarzinom: Die Erkrankung beginnt mit Heiserkeit, Schluckbeschwerden und Fremdkörpergefühl. Später treten Luftnot bzw. Schwellungen der Halslymphknoten auf.
Für weitere Infos siehe Merkblatt zur BK 4113 sowie wissenschaftliche Begründung Lungenkrebs und wissenschaftliche Begründung Kehlkopfkrebs des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales vormals Bundesministeriums für Arbeit.
BK-Nr. 4114 Lungenkrebs durch das Zusammenwirken von Asbestfaserstaub und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen bei Nachweis der Einwirkung einer kumulativen Dosis, die einer Verursachungswahrscheinlichkeit von mindestens 50 Prozent nach der Anlage 2 entspricht
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Lungenkrebs infolge Synkanzerogenese von Asbest und PAK
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Frühsymptome sind uncharakteristisch, häufig bestehen therapieresistenter Reizhusten, Belastungsdyspnoe, Bronchopneumonie, Haemoptysen.
Für weitere Infos siehe Merkblatt sowie wissenschaftliche Begründung zur BK 4114 des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.
BK-Nr. 1321: Schleimhautveränderungen, Krebs oder andere Neubildungen der Harnwege durch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe bei Nachweis der Einwirkung einer kumulativen Dosis von mindestens 80 Benzo[a]pyren-Jahren [(μg/m3) x Jahre]
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asymptomatische Mikro- oder Makrohämaturie
Für weitere Infos siehe wissenschaftliche Begründung zur BK 1321 des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.
BK-Nr. 5102: Hautkrebs oder zur Krebsbildung neigende Hautveränderungen durch Ruß, Rohparaffin, Teer, Anthrazen, Pech oder ähnliche Stoffe
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entzündliche Rötung und/oder Dermatitis (Ekzem) mit Juckreiz
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Bei weiterer Exposition können sich bräunlich-fleckige Pigmentierungen (Melanose), Follikulitis und Akne entwickeln.
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Bildung sogenannter Teer- oder Pechwarzen. Diese Warzen neigen zu karzinomatöser Entartung.
Für weitere Infos siehe Merkblatt zur BK 5102 des ehemaligen Bundesministeriums für Arbeit.
Darüber hinaus steht eine wissenschaftliche Stellungnahme zu den Berufskrankheiten 1321, 4113 und 5102 des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales im Hinblick auf Schusterpech zur Verfügung.